Ein Sommerekzem kann jedes Pferd treffen. Oft erkranken Pony- und Kleinpferde wie Shetlandponys, Isländer, Halfinger, Caamargue- und Fjordpferde. Hinzu kommen Tinker, Friesen und Arabermischlinge. „Am häufigsten sind dunkle Pferde betroffen“, erzählt Dr. Hörügel. „Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es nicht und auch das Alter spielt in der Anfälligkeit keine Rolle.“ Soll ein Pferd gekauft werden, sollte die Abstammung gut unter die Lupe genommen werden, denn das Sommerekzem ist erblich. „Bei Kontakt eines Fohlens mit der Stechmücke kurz nach der Geburt bricht das Ekzem meist im Alter von zwei oder drei Jahren aus“, berichtet Dr. Hörügel. So sollte auch in der eigenen Zucht darauf geachtet werden, nicht mit betroffenen Pferden zu züchten.
Futter und Haltung
Wichtig für einen Ekzemer sind kohlenhydratarmes Futter sowie angepasste Zeiten auf frischem Gras. Dr. Uwe Hörügel begründet: „Übergewichtige Pferde neigen zum Sommerkzem.“ Beim Heu ist auf gute und hochwertige Qualität zu achten. Im Sommer ist die zusätzliche Fütterung von Mineralstoffen, Fettsäuren Omega drei und sechs und Darmflora unterstützenden Mitteln wie Bierhefe empfehlenswert. Auch die Haltung ist entscheidend: feuchte Gegenden, zum Beispiel an Wasserquellen, und Kot, der sich auf dem Auslauf oder der Weide sammelt, ziehen die Stechmücken an. Bei Offenstallhaltung ist eine Weidehütte, die an drei Seiten geschlossen und möglichst nur durch einen Fliegenschutz betretbar ist, unabdingbar.