Holsteiner Siegerhengst 2017: Sandro Junior

 Neumünster  Zucht

Sandro Junior – der Holsteiner Siegerhengst 2017 mit seiner Züchterin Carmen Eissfeldt, Sparrieshoop, und dem stolzen Besitzer Harm Thormählen. Im Hintergrund Philipp Baumgart, der den Hengst vorgestellt hat. Foto: Janne Bugtrup

Der Holsteiner Siegerhengst 2017 heißt Sandro Junior und kommt aus dem Körbezirk Pinneberg. Der Sandro Boy-Singulord Joter-Acodetto-Sohn (Stamm 104A) erblickte bei Carmen Eissfeldt, Sparrieshoop, das Licht der Welt und wurde von Harm Thormählen, Kollmar, ausgestellt. Der dunkelbraune Publikumsliebling bestach nicht nur mit seinem Typ, sondern auch mit seinen Bewegungsqualitäten und beeindruckendem Freispringen. Sandro Junior, dessen Halbbruder Crister v. Connor im vergangenen Jahr erster Reservesieger in Neumünster war, erzielte auch bei der anschließenden Auktion den Spitzenpreis. Für 260.000 Euro wurde er einem Gestüt in Niedersachsen zugeschlagen. Zum Reservesieger erkor die Körkommission bestehend aus Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen (Kiel), Jens Hauschildt (Seester), Michael Gonell (Eckernförde), Wulf-Hinrich Hamann (Ammersbek) und Christian Thoroe (Haselund) Uno I v. Uriko-Colman-Contender aus der Zucht und dem Besitz von Timm Peters, Bargenstedt, der mit dem aus einem Embryotransfer stammenden Uno II und Diago v. Dinken-Casall-Contender (Stamm 4025) noch zwei weitere gekörte Hengste stellen konnte. Auch Uno I, der dem Casall-Stamm angehört, bleibt der deutschen Zucht erhalten. Er wurde für 96.000 Euro an das Haupt- und Landgestüt Marbach verkauft. Ein, wie nicht nur der Berichterstatter Dr. Matthias Görbert (Moritzburg) feststellte, „außergewöhnliches Springpferd“ wurde zum zweiten Reservesieger ausgerufen: Cardin v. Casall-Cassini I-Con Air (Stamm 95) aus der Zucht von Reimer Hennings, Bendorf, und dem Besitz der Hennings & Hennings GmbH, Bendorf, & Dieter Mehrens, Struvenhütten. Der Braune wurde von Auktionator Dr. Günther Friemel, der den krankheitsbedingt abwesenden Uwe Heckmann mehr als würdig vertrat, für 220.000 Euro zugeschlagen. Er wird auf der Station von René Tebbel in Emsbüren aufgestellt.

62 Holsteiner Hengste hatten sich der Körkommission präsentiert, von denen 26 ein positives Körurteil erhalten haben und sieben eine Prämie erhielten. Die 18 zum Verkauf stehenden Hengste erzielten bei der Auktion einen Durchschnittspreis von 76.722 Euro. „Schon im Vorfeld der Körung konnten wir dies besonders gute Springqualität dieses Jahrgangs erkennen“, kommentierte Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen nach der Körung. Vor allem der Caretino-Sohn Casall, der nach seiner langen erfolgreichen Karriere unter Rolf-Göran Bengtsson in diesem Jahr vom Sport verabschiedet worden ist, und dessen Söhne Cascadello I und Casaltino wussten mit ihren Nachkommen zu begeistern.

Zum teuersten nicht gekörten Hengst avancierte der Quick Star SF-Caretino-Corrado I-Sohn Quimber (Stamm 703) aus der Zucht von Hark Martensen, Föhr, und dem Besitz der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn, der für 50.000 Euro nach Italien verkauft wurde. Hier kosteten die Hengste im Schnitt 19.454 Euro.

 

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