In Neumünster entdeckt, im Sport erfolgreich

 Holsteiner Verband  Zucht

Platz sechs für Dirk Ahlmann und Cascadello I im diesjährigen Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde. Der Holsteiner Reservesieger kam nach seiner Körung in den Auktionsring und wurde an Professor Dr. Bernd Heicke verkauft. (Foto: Janne Bugtrup)

Holsteiner Körung und Auktion vom 30. Oktober bis 1. November: Viele zweieinhalbjährige Hengste und Elitereitpferde, die später im nationalen und internationalen Sport sehr erfolgreich waren, sind durch den Auktionsring in Neumünster gegangen.

 

Da sind zum einen die drei Hengste zu nennen, die in diesem Jahr bei den Weltreiterspielen in Caen am Start waren. Für das belgische Team gingen zwei an den Start: Cabrio van de Heffinck v. Cassini I-Calato (Ingrid Ahsbar-Siemsen, Norderstapel) unter Olivier Philippaerts und Conrad de Hus v. Con Air-Locato (Witt Pferdezucht GbR, Wellinghusen) unter Gregory Wathelet. Letzterer begann eindrucksvoll: Platz drei nach dem Zeitspringen, ein Abwurf in der ersten Runde des Nationenpreises und ohne Fehler in der zweiten Runde, so dass er als Sechster in das Finalspringen der besten 30 einzog. Einen guten Eindruck hinterließ auch der auf westeuropäischen Turnierplätzen weitgehend Unbekannte Calieri II v. Calido I-Leonid (ZG Oldekop, Schönwalde)unter der Tschechin Zuzanna  Zelinkova, die wenige Wochen später Platz neun im Global Championstour Springen von Wien belegten. Ein weiteres Pferd, das als nicht gekörter Hengst in Neumünster in den Auktionsring kam, ist Lacrimoso HDC v. Landjunge-Cascavelle (Michael Eitel, Freihung). Unter dem WM-Zweiten Patrice Delaveau führte der Dunkelbraune beim diesjährigen Weltcup-Finale in Lyon das Starterfeld nach zwei Wertungsprüfungen an. Unlängst war ein weiterer nicht gekörter Hengst, der in Neumünster in ausländischen Besitz wechselte, in Deutschland zu Gast: Quite Zero v. Quite Capitol-Landgraf I (Christiane Kuhn, Quarnstedt)belegte unter dem Iren Thomas Ryan den zweiten Platz im Championat von Kiel. Jüngstes Beispiel ist Cascadello I v. Casall-Clearway (Reimer Hennings, Bendorf), der vor drei Jahren in der Holstenhalle im Auktionsring war und von Professor Dr. Bernd Heicke, Gestüt Fohlenhof ersteigert wurde. Unter Dirk Ahlmann belegte der Reservesieger in diesem Jahr im Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde Platz sechs.   

 

Während man bei den Junghengsten noch eine Weile warten muss, bis sie zeigen, was sie beim Freispringen in der Holstenhalle versprochen haben, können die Auktionspferde in der Regel sofort „durchstarten“. Wie z. B. SIEC Chicago v. Cornet Obolensky-Acord II (Tommy Rathje, Egernsund), der unter Dennis Laurence Schantz beim diesjährigen prestigeträchtigen Bundeschampionat in Warendorf Platz acht im Finale der Fünfjährigen belegte. Im vergangenen Jahr erhielt der Peruaner Alonso Valdez Prado den Zuschlag für Chichester. Der Casall-Cosimo-Sohn  (Andrea Mietz, Sukow) konnte sich nur wenige Monate später beim Winter Equestrian Festival in Wellington prominent platzieren. Ein international bekanntes Pferd ist Croesus v. Casall-Coronado (Karl-Heinrich Pries, Sörup), der – bevor er in den Beritt von Jessica Kürten wechselte – unter Beat Mändli die Schweizer Meisterschaft gewann. Inzwischen steht er im Stall von „Hansi“ Hans-Dieter Dreher. Und dann ist da noch Cristallo v. Caretino-Cicero (Thieß Meyer, Helse), mit dem der „Master of the faster“, wie Richard Spooner in den USA nur genannt wird, etliche internationale Große Preise gewonnen und vier Mal am Weltcupfinale teilgenommen hat. 

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