Hickstead: Deutsche Springreiter auf Platz sieben im Nationenpreis

 Hickstead/GBR  Sport

Symbolfoto

Marcus Ehning Doppelnull / Michael Jung bei Premiere mit fehlerfreiem Umlauf

Die deutschen Springreiter haben den Nationenpreis im britischen Hickstead auf Rang sieben beendet. Dabei gelangen Marcus Ehning und dem Hengst Comme il faut zwei fehlerfreie Umläufe. Vielseitigkeits-Olympiasieger Michael Jung war zum ersten Mal für eine deutsche Springreiter-Equipe im Einsatz. Mit der Stute FischerChelsea leistete er sich lediglich einen Abwurf und lieferte im zweiten Umlauf eine Nullrunde für das deutsche Team. In der Qualifikation zum Finale der offiziellen Nationenpreisserie des Weltreiterverbandes FEI muss Deutschland nun aber auf die Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen.

Die starken Leistungen von Marcus Ehning (Borken), Michael Jung (Horb) und ihren Pferden trösteten am Ende nur wenig über das enttäuschende Ergebnis hinweg. „Ich bin froh, dass die Nationenpreis-Saison für uns vorbei ist. Sie stand dieses Jahr einfach unter keinem guten Stern“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Zwei vierte Plätze, ein sechster und nun noch ein siebter stehen für Deutschland in den vier Qualifikation zum Nationenpreisfinale zu Buche. „Auch wenn wir mit dem Ergebnis hier in Hickstead nicht zufrieden sein können, kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben alle gut gekämpft“, sagte Becker. „Comme il faut sprang heute vom Feinsten. Auch Michael Jung und FischerChelsea haben das sensationell gemacht.“ Der Vielseitigkeits-Olympiasieger war nach mehreren Ausfällen erst kurzfristig in die Mannschaft gerutscht und kam damit überraschend zu seinem Premieren-Auftritt in der Springreiter-Equipe. „Der ist aus dem richtigen Holz geschnitzt. Den rufst du am Tag vor der Abfahrt um Mitternacht an und der reitet hier seinen ersten Nationenpreis als hätte er nie etwas anderes gemacht, dazu noch auf einem so speziellen Platz“, lobte der Bundestrainer.

Der ehrwürdige Derbyplatz in Hickstead bereitete mit seiner besonderen Kulisse heute nicht wenigen Reitern und Pferden Probleme. Die britische Startreiterin Amanda Derbyshire stürzte mit dem Wallach Roulette BH am Wassergraben. Beide sind aber nach ersten Informationen nicht schwer verletzt. Johannes Ehning (Stadtlohn) und sein Wallach C-Jay schieden nach zwei Verweigerungen im zweiten Umlauf aus. Patrick Stühlmeyer (Steinfeld) und der Hengst Chacgrano überwanden das Wasser in Durchgang eins im zweiten Anlauf. „Dieser Platz hat seine Tücken, das hat sich heute wieder gezeigt“, sagte Becker. Am Ende summierten sich die Strafpunkte der deutschen Equipe auf 21. Es siegte das Team aus Schweden mit lediglich vier Strafpunkten. Alle Ergebnisse gibt es hier.

Für die deutschen Springreiter ist die Qualifikationsphase für das Serienfinale in Barcelona (3.-6. Oktober) nun abgeschlossen. Andere Nationen haben aber noch einen Start beim CSIO5* in Dublin (7.-11. August) vor sich, sodass sich im Klassement noch einiges verschieben kann. Nur die besten sieben der zehn Teams in der Europa-Division 1 dürfen in Barcelona starten. Das aktuelle Ranking gibt es unter: inside.fei.org/fei/events/fei-nations-cup-series/jumping/current 

(fn-press).

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