Vier Siege für Isabell Werth

 Bella Rose gewinnt nach dem Grand Prix auch den Special auf dem Schindlhof  Sport

Fritzens (fn-press). Sie war das Gesprächsthema Nummer eins beim Vier-Sterne-CDI auf dem Schindlhof der Familie Swarovski in Österreich: Die westfälische Stute Bella Rose, die nach dreieinhalbjähriger Turnierpause am Freitag den Grand Prix gewonnen hatte, sicherte sich mit ihrer Reiterin Isabell Werth (Rheinberg) auch den Sieg im Grand Prix Special.

Das Dressurturnier auf dem Schindlhof ist eine bei Reiterinnen und Reitern beliebte Adresse. Die familiäre Atmosphäre, Familie Swarovski als herzliche Gastgeber, dazu der traumhafte Blick auf die Tiroler Alpen, das hat schon beinahe Urlaubscharakter. Für Isabell Werth war’s dennoch ein angespanntes Wochenende. Das Comeback ihrer nun 14-jährigen Stute Bella Rose nach dreieinhalbjähriger Turnierpause wurde mit Argusaugen betrachtet und im Ergebnisdienst sowie bei ClipmyHorse im Internet von Tausenden Zuschauern verfolgt, so dass die Leitungen zeitweilig überfordert waren. Die Last fiel von Isabell Werth erst nach dem gelungenen Grand Prix ab, den Bella Rose sogar als Siegerin beendet hatte. Im Special am Sonntag präsentierte sich die Fuchsstute, die von Belissimo-Cacir AA abstammt, noch besser. Keine Fehler, noch imposantere Verstärkungen, viel Ausstrahlung – das Paar wurde von den fünf Richtern mit 80,17 Prozent bewertet. Dies bedeutete den souveränen Sieg vor dem Briten Emile Faurie. Der Dressur-Experte vom Hof Kasselmann erzielte im Sattel des Oldenburgers Dono di Maggio v. Dimaggio 75,596 Prozent. Im Grand Prix hatte er sich der zweitplatzierten Dorothee Schneider (Framersheim) beugen müssen, die diesmal den dritten Platz belegte. Ihr erst zehnjähriges, sehr vielversprechendes Nachwuchspferd Faustus, Hannoveraner von Falsterbo, verweigerte im Special die Einerwechsel, was die Note stark drückte (71,851).

In der zweiten Dressurtour des CDI4* mit Grand Prix und Kür erklang die deutsche Nationalhymne wiederum zweimal für Isabell Werth. Hier kam ihr zwölfjähriger westfälischer Ehrenreis-Nachkomme Emilio zum Einsatz. Nach sehr klarem Gewinn des Grand Prix war der Sieg in der Kür nicht mehr ganz so eindeutig (80,145). Zwei Richter hatten den braunen Wallach sogar an die zweite Stelle rangiert und in Dorothee Schneider und der Hannoveranerin Fohlenhofs Rock’n Rose das Siegerpaar gesehen. Letztlich lag doch über ein Prozent Unterschied zwischen den beiden dominierenden deutschen Dressur-Königinnen. Rock’n Rose, eine 14-jährige Tochter des Rubin Royal, wurde in der Kür mit 78,970 Prozent bewertet. Rubin Royal ist auch der Vater des drittplatzierten Wallachs Rubins Nite, den die Britin Hayley Watson-Graves vorstellte (75,75).    hen

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