Paris: Isabell Werth und Weihegold OLD Zweite im Grand Prix

 Paris  Sport

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J. von Bredow-Werndl/Unee Dritte vor D. Schneider/Sammy Davis jr.

Die drei deutschen Dressurreiterinnen haben den Grand Prix zum Auftakt des Weltcup-Finals in Paris allesamt unter den Top-Vier beendet. Titelverteidigerin Isabell Werth (Rheinberg) und Weihegold OLD wurden Zweite hinter der US-Amerikanerin Laura Graves mit Verdades. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und Unée BB belegten Platz drei vor Dorothee Schneider (Framersheim) und Sammy Davis jr.

„Heute war Freitag der 13 und einfach nicht unser Tag. Wir sind in Frankreich, also c’est la vie“, sagte Isabell Werth und musste grinsen. „Weihe war heute wirklich sehr heiß. So sind einige ungewöhnliche Fehler entstanden, fast in der gesamten Galopptour. Mit den Zweierwechseln war ich noch zufrieden, aber in den Einerwechseln, in der Zick-Zack-Traversale und im starken Galopp war Weihe einfach ein bisschen schneller als ich. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden in der Kür wieder versuchen, unser Bestes zu geben.“ 78.261 Prozent lautete das Endergebnis für Werth und ihre Oldenburger Stute.

Im Weltcup-Finale des vergangenen Jahres hatten Laura Graves und ihr KWPN-Wallach Verdades noch den zweiten Platz hinter Werth belegt – nun freute sich die 31-Jährige in der Pressekonferenz auf dem mittleren Platz, dem Platz der Siegerin sitzen zu dürfen. „Es macht mir wirklich ein bisschen Angst, Isabell zu meiner Rechten zu haben“, sagte sie. „Ich bin wirklich stolz auf dieses Ergebnis, das für uns eine neue persönliche Bestleistung ist. Aber ich weiß auch, dass Isabell morgen umso mehr versuchen wird, uns zu schlagen. Wir müssen fokussiert bleiben.“

Selig lächelte Jessica von Bredow-Werndl zu Graves‘ Linken in der Pressekonferenz. „Ich bin sehr, sehr glücklich mit diesem dritten Platz und wir werden morgen in der Kür alles geben, um diesen zu behalten“, sagte die Bayerin. „Ich weiß, dass es einige starke Reiter gibt, die uns schlagen wollen, aber unsere Kür ist sehr schwierig und wir werden wieder unser Bestes geben. Es ist Unées letztes Weltcup-Finale und ich freue mich einfach, dass wir – das will er bestimmt nicht hören – ‚auf seine alten Tage‘ vor dieser Kulisse so eine Leistung abrufen konnten.“ 75.668 Prozent bedeutete Rang drei – auf dieser Position schlossen die beiden auch die Weltcup-Finals 2015 und 2016 ab.

Für den einen ist es das letzte Weltcup-Finale, für den anderen das erste: Sammy Davis jr. und Dorothee Schneider feiern in Paris ihre gemeinsame Premiere. Und diese ist ihnen auf Anhieb gelungen. Mit 75.311 Prozent belegten die beiden Platz vier und machten das starke deutsche Ergebnis perfekt. „Insgesamt war unsere Vorstellung sehr frisch und Sammy war sicher etwas angespannt. Die Links-Pirouette war wie immer ein bisschen durchwachsen, aber besser als sonst. Schade war der letzte Rumpler vor der Mittellinie, wo er mir einmal angaloppiert ist. So etwas sollte nicht passieren“, gab sich Schneider selbstkritisch. „Aber Sammy ist einfach in einer guten Form und ich ziehe ein positives Fazit nach diesem Grand Prix.“ Das bestätigte auch Bundestrainerin Monica Theodorescu: „Das ist ein geschlossenes Mannschaftsergebnis. Ich freue mich für Unée, dass er sich hier nochmal so gut zeigen kann. Auch Sammy ist sehr gut drauf. Die Fehler von Isabell und Weihegold waren ungewöhnlich. Das zeigt einmal mehr, dass Weihe eine sensible Stute ist. Und morgen in der Kür haben alle die Chance, es besser zu machen.“

(fn-press).

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