Aachen: Platz zwei für Deutschland im Marathon

 Georg von Stein ist bester Deutscher im Gelände, das Team in der Nationenpreiswertung nun Dritter.  Sport

Dem Sieger gratulieren Herrn Romain de Ridder, Hausleiter XXXL Pallen und ALRV-Vizepräsident Baron Wolf von Buchholtz (links). Foto: CHIO Aachen/Michael Strauch

Aachen (fn-press). Team Deutschland arbeitet sich nach vor. Nachdem es in der Dressur für die Vierspänner in Schwarz-Rot-Gold nicht ganz rund lief, haben Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen), Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal) im Marathon ihre Stärke ausgespielt und sich in der Gesamtwertung von Platz fünf auf drei geschoben. In Führung liegen nach wie vor die Niederländer, die auch in der isolierten Marathon-Wertung das beste Teamergebnis ablieferten.

Beim CHIO Aachen steht der Samstagnachmittag traditionell im Zeichen des Marathons. Dann ziehen die Vierspänner mit ihren Kutschen ins Gelände rund um die Soers. Ebenfalls schon fast traditionell, die Stärke der deutschen Fahrer in dieser Zweiten von drei Teilprüfungen. Mit 239,580 Minuspunkten musste Team Deutschland in der isolierten Marathon-Wertung lediglich den ewigen Rivalen aus den Niederlanden den Vortritt lassen. Diese kamen auf 230,300 Minuspunkte. Dritter wurde das Team aus Belgien (246,420) vor dem Team aus Ungarn (247,170). Dass es für die Niederländer so gut lief, lag vor allem an einem: Koos de Ronde. Mit 114,15 Minuspunkten und Bestzeit an einem Hindernis holte er sich hinter dem Weltmeister Boyd Exell (Australien), der auf 111,87 Minuspunkte kam und gleich an vier Hindernissen Bestzeit fuhr, den zweiten Platz in der Einzelwertung des Marathons. Und noch ein weiterer Niederländer fuhr im Marathon auf das Podest: Ijsbrand Chardon kam auf 116,15 Minuspunkte.

Bester Deutscher auf der Geländestrecke war mit 119,31 Minuspunkten Georg von Stein auf dem vierten Platz. Christoph Sandmann fuhr Bestzeit an Hindernis zwei und landete mit 120,27 Minuspunkten auf Platz sieben. Damit war er eine Nuance besser unterwegs als Europameister Michael Brauchle, der mit 120,95 Minuspunkten auf Platz acht fuhr. Die beiden deutschen Einzelfahrer, René Poensgen (Eschweiler) und Rainer Duen (Minden), fuhren mit 130,27 bzw. 134,11 Minuspunkten auf die Plätze 17 und 18. Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) beurteilte die gezeigten Leistungen so: „Ich bin zufrieden, wie sich die Fahrer im Marathon präsentiert haben. Das hier ist der schwerste Marathon der Welt, es geht in den Hindernissen immer wieder leicht bergauf und bergab, hier werden Höchstleistungen abgefragt, wie nirgendwo sonst auf der Welt. In der Gesamtwertung haben wir ein Stück weit aufgeholt, jetzt müssen wir schauen, wie es morgen im Hindernisfahren läuft und dann hoffen, dass wir wenigstens noch auf Rang zwei nach vorne fahren können.“

Dass Rang zwei in der Gesamtwertung des Nationenpreises kein unrealistisches Ziel ist, zeigt der Zwischenstand vor dem abschließenden Hindernisfahren. Hier liegen zwar die Niederlande mit 311,760 Minuspunkten klar in Führung, mit 348,300 Minuspunkten liegt Deutschland jedoch weniger als einen Punkt hinter den Ungarn, die auf 347,750 Minuspunkte kommen, auf Platz drei. Allerdings gibt es auch Druck von hinten, denn Belgien auf Platz vier ist mit 348,470 Minuspunkten weniger als einen halben Punkt entfernt.

In der Einzelwertung führt Boyd Exell, der mit Dressur und Marathon beide bisherigen Teilprüfungen gewinnen konnte, mit 146,73 Minuspunkten vor Ijsbrand Chardon mit 155,20 Minuspunkten und dem US-Amerikaner Chester Webber mit 158,40 Minuspunkten. Georg von Stein liegt mit 173,23 Minuspunkten als bester deutscher Fahrer im Zwischenklassement auf Rang acht vor Christoph Sandmann mit 175,07 Minuspunkten auf Rang neun. Auf dem 13. Platz folgt Michael Brauchle mit 179,53 Minuspunkten. René Poensgen liegt mit 193,27 Minuspunkten auf dem 19. Platz, knapp vor Rainer Duen mit 194,28 Minuspunkten auf Platz 20.

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