Barcelona: Deutsche Springreiter gewinnen Challenge Cup

 Barcelona/ESP  Sport

Symbolfoto

Marcus Ehning und Philipp Weishaupt mit fehlerfreien Runden

Schöner Abschluss beim Nationenpreisfinale in Barcelona: Die deutschen Springreiter haben am Samstagabend den sogenannten Challenge Cup für sich entschieden. Nachdem das Team von Bundestrainer Otto Becker am Freitag noch knapp das Finale der besten acht Mannschaften verpasst hatte, darf die deutsche Equipe nun doch noch mit dem Sieg im „kleinen Finale“ die Heimreise antreten.

„Das Beste draus machen“ – so hatte es Bundetrainer Otto Becker am Freitagabend angekündigt, als sein Team ganz knapp am Erreichen des Finales der besten acht Teams gescheitert war. Und seine Reiter machten am späten Samstagabend tatsächlich das Beste aus der Situation und gewannen den sogenannten Challenge Cup, das „kleine Finale“ im Rahmen des CSIO5* in der katalanischen Metropole. "Das war ein versöhnlicher Abschluss. Wir haben gestern schon vier gute Runden gesehen und waren am Ende unglücklich nicht unter den besten acht Teams. Heute haben alle noch einmal gekämpft. Das ist ein schöner Abschluss der Nationenpreis-Saison", sagte Becker im Anschluss.

Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und Asathir hatten mit einer fehlerfreien Runde den Auftakt für Deutschland gemacht. Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) und Berlinda, die am Vorabend noch ohne Fehler geblieben waren, leisteten sich diesmal zwei Abwürfe und einen Zeitstrafpunkt. Dass dies am Ende das Streichergebnis blieb, dafür sorgten im Anschluss die Teamkollegen. Zwar ließen sich auch Maurice Tebbel und Chaccos‘ Son etwas zu viel Zeit im Parcours und verzeichneten zusätzlich vier Strafpunkte nach einem Fehler an der Mauer. Trotzdem lag Deutschland nach drei von vier Reitern mit fünf Strafpunkten in Führung.

Die einzigen Teams, die dem deutschen Quartett noch hätten gefährlich werden können, waren die Gastgeber aus Spanien sowie die USA. Doch der spanische Schlussreiter Manuel Fernando Saro gab nach mehreren Fehlern frühzeitig auf. Sein Team rutschte damit auf Rang vier ab (insgesamt 15 Strafpunkte). Somit konnte Marcus Ehning (Borken), der noch vor dem letzten US-amerikanischen Paar startete, den deutschen Sieg mit einer Nullrunde perfekt machen. Mit seinem westfälischen Hengst Comme il faut, Sohn von Ludger Beerbaums einstiger Spitzen-Stute Ratina Z, zeigte Ehning einmal mehr eine mustergültige Runde.

Die US-Amerikaner belegten mit insgesamt neun Strafpunkten Rang zwei vor dem Quartett aus Brasilien (10 Strafpunkte). Die erst 19-jährige Lucy Deslauriers, Schlussreiterin des Teams USA, steuerte mit ihrem Wallach Hester lediglich einen Zeitstrafpunkt zum Ergebnis bei. Dieses Ergebnis hatte kurz zuvor auch ihr Vater Mario Deslauriers erreicht, der übrigens für Kanada startet, das Platz fünf belegte (16 Strafpunkte).

Die acht bestplatzierten Teams der ersten Runde, die am Freitagabend stattfand, bestreiten am Sonntag ab 15 Uhr den entscheidenden Umlauf des Finales der traditionsreichen FEI-Nationenpreisserie. Die Teams, die sich am Freitag auf den Rängen neun bis 15 platziert hatten, durften im Challenge Cup noch einmal antreten. 

Die vollständige Ergebnisliste finden Sie hier: www.longinestiming.com/#!/equestrian/2018/1499/html/en/longinestiming/resultlist_4.html
(fn-press).

Zum Seitenanfang