CVI*** Masterclass Wiesbaden: Vier deutsche Siege im Schlosspark

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Köln-Dünnwald, Corinna Knauf, Erik Oese und Ossenberg-Engels/Gerdes: Bundesadler-Voltigierer dominieren

Volle Ausbeute im Schlosspark für die Equipe von Bundestrainerin Ulla Ramge und Disziplintrainer Kai Vorberg: Bei den Voltigier-Prüfungen im Rahmen des Pfingstturniers in Wiesbaden setzten sich das Team des VV Köln-Dünnwald, Corinna Knauf (Köln), Erik Oese (Dresden) und das Duo Jolina Ossenberg-Engels / Timo Gerdes (Altena) durch.

Nach dem ersten Durchgang, der traditionell unter Flutlicht ausgetragen wird, hatte sich die Mannschaft aus Montmirail mit zwei Zehntel Punkten Vorsprung an der Spitze des Feldes platziert. Im finalen Durchgang jedoch holte das Team vom VV Köln-Dünnwald, das auf dem Rücken von Holiday on Ice antrat und von Alexandra Knauf longiert wurde, drei Zehntel auf die Schweizer Equipe auf und sicherten sich damit schlussendlich noch den Sieg. Damit hielt die Mannschaft den Wiesbaden-Titel im Rheinland. Im Vorjahr hatte das Team vom RSV Neuss-Grimlinghausen triumphiert. Köln-Dünnwald kam in der diesjährigen Endabrechnung auf 8,109 Punkte. Die Mannschaft Montmirail, die im Vorjahr den U18-EM-Titel gewonnen hatte und 2017 erstmals als Seniorteam unterwegs ist, beendete den Wettkampf mit 8,044 Punkten. Die Loklmatadoren vom Team Ingelheim kamen mit 7,293 Punkten auf Platz drei.

Dank eines fantastischen ersten Durchgangs konnte sich Erik Oese über den Titel bei den Herren freuen. Der Vize-Weltmeister von 2012, der im Schlosspark mit einem Geister-Thema antrag, ließ die versammelte Konkurrenz mit seinem Pferd Calvador und Longenführer Andreas Bäßler mit 8,676 Punkten deutlich hinter sich. „Das Thema kommt hier vor der Kulisse natürlich besonders gut an. Am Samstag hatten wir dunkle Regenwolken und ein beleuchtetes Schloß im Hintergrund. Das war eine einmalige Atmosphäre und hat das Thema perfekt in Szene gesetzt“, berichtete Andreas Bäßler im Anschluss an den Wettkampf. Im zweiten Umlauf hatte sich Oese ein wenig in der Zeit vertan und beendete die Choreografie erst nach dem Klingeln von Richter A, was ihm hohe Abzüge in der Artistik-Wertung bescherte. Diese Chance nutzte Thomas Brüsewitz, der sich mit 8,389 Zählern die Tageswertung sicherte. In der Endabrechnung blieb der Sportstudent, der in Köln lebt und trainiert, mit seinem Pferd Echt Stark und Longenführerin Ines Nawroth, hinter Oese. Der Sachse kam in der finalen Abrechnung auf 8,431 Punkte, Brüsewitz auf 8,242 Zähler. Der Sportsoldat Miro Rengel aus Köln, der sich im Vorjahr den Pfinstturnier-Titel auf Dragoner sichern konnte, beendete das Turnier in diesem Jahr mit Sir Bernhard RS von der Wintermühle und Longenführerin Nina Vorberg auf Platz drei (8,189). Viktor Brüsewitz aus Hamburg landete auf Rang vier (7,799).

Bei den Damen wurde der Wettkampf zu einem Kölner Duell. Nach dem ersten Umlauf hatte sich Chiara Congia an die Spitze des Feldes gesetzt. Am Finaltag kämpfte sich ihre Vereinskollegin Corinna Knauf an die Spitze. Die Vize-Europameisterin von 2015 schloss den Wettkampf mit total 8,008 Punkten ab, Congia mit 7,818. Beide Athletinnen waren mit Echt Stark und Longenführerin Ines Nawroth im Wiesbadener Zirkel angetreten. Platz drei ging an die Schweizerin Marina Mohar (7,535).

Im Pas-de-Deux konnten die Vorjahres-Sieger aus dem Stall des RV Altena ihren Titel verteidigen. Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes gewannen auf dem Rücken des 17-jährigen Westfalen Dragoner – longiert von Claudia Döller-Ossenberg-Engels – beide Umläufe im Schlosspark und beendeten das Turnier mit 7,941 Punkten vor den Schweizer Paarungen Zoe Maruccio/Syra Schmid (7,54) und Marina Mohar/Celine Hofstetter (7,201).

„Wiesbaden ist der einzige Ort weltweit, an dem international ein Outdoor-Voltigierwettbewerb stattfindet“, betont die Bundestrainerin Ulla Ramge. „Und das mit dieser Kulisse und Atmosphäre – das ist für uns jedes Jahr wieder einmalig und eine wunderbare Gelegenheit, unseren Sport einem breiten Publikum nahe zu bringen.“ Die Pferdeakrobaten sind seit vielen Jahren fester Programmpunkt beim Pfingstturnier und sorgen stets für volle Tribünen und dichte Zuschauerreihen rund um das Schlossparkviereck.

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