Doha: Daniel Deußer Zweiter beim GCT-Finale

 Deutsche Übermacht bei Global Champions Tour in Katars Hauptstadt Doha.  Sport

Symbolfoto

Doha (fn-press). Bis zum letzten Reiter des Stechens durfte sich Daniel Deußer (Mechelen/Belgien) mit dem belgischen Wallach First Class als Sieger des Finales der Global Champions Tour, der weltweit höchst dotierten Springsportserie, fühlen. Doch dann nahm ihm der in Holstein lebende Schwede Rolf-Göran Bengtson mit dem Holsteiner Verbandshengst Casall den Triumph ab. Deußer wurde als bester der neun deutschen Teilnehmer Zweiter.

Nach 14 Turnieren kamen die Top-Reiter erneut zum Finale der Global Champions Tour in Katars Hauptstadt Doha zusammen. Im riesigen Stadion „Al Shaqab Equestrian Centre“, das wie auch im vergangenen Jahr kaum Zuschauer anlockte, hatten sich 41 Reiter für das Finish qualifiziert – darunter gleich neun deutsche Reiter. Vier von ihnen erreichten das siebenköpfige Stechen des Großen Preises, der mit 450.000 Euro dotiert war.

Zwei Runden, die zweite mit den besten 18 Reitern des ersten Umlaufs, sowie ein Stechen galt es in diesem Flutlicht-Springen über einen 1,60-Meter hohen Kurs zu meistern. Daniel Deußer stellte eine Woche nach seinem Sieg im Weltcup von Lyon, dort mit der Stute Equita, erneut seine derzeitige Topform unter Beweis: Mit dem elfjährigen belgischen Wallach First Class van Eeckelghem (v. Balout du Rouet), mit dem er bei den Olympischen Spielen von Rio den neunten Platz in der Einzelwertung belegt hatte, vermied er nach zwei Nullrunden auch im Stechen Fehler und beendete den Parcours in der Zeit von 36,84 Sekunden. Das sah schon fast nach dem Sieg und dem Preisgeld von 146.000 Euro aus, doch dann machte als letzter Starter der Schwede Rolf-Göran Bengtsson mit dem 17-jährigen Holsteiner Verbandshengst Casall ASK „den Sack zu“: vier zehntel Sekunden schneller (38,44). Trost für den 35-jährigen, in Belgien lebenden Daniel Deußer: Für seinen zweiten Platz gab es immerhin noch 90.000 Euro Preisgeld.

Das drittbeste Ergebnis erzielte Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen). Wenngleich ihr überragend springender schwedischer Schimmel Fibonacci nicht schnell aussieht, kann der Wallach, ein Enkel des For Pleasure, dennoch aufgrund seiner raumgreifenden Galoppade flotte Runden drehen (0/37,26). Den deutschen Erfolg in diesem Finale machten Janne Friederike Meyer (Pinneberg) mit dem zehnjährigen belgischen Wallach Goya (4/36,76) und Christian Ahlmann (Marl) mit dem niederländischen Hengst Taloubet Z (4/37,21) auf den Plätzen sechs und sieben perfekt. Vier deutsche Reiter von insgesamt sieben im Stechen – eine solche Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen.

Marcus Ehning (Borken) und der elfjährige westfälische Wallach Funky Fred (v. For Pleasure) reihten sich auf Platz neun ein. Ein Abwurf im ersten Umlauf vereitelte die Teilnahme am Stechen. Auf Rang 12 folgte Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit dem Holsteiner Casall-Sohn Casello, Platz 13 belegte Marco Kutscher (Bad Essen) mit dem zehnjährigen Oldenburger Wallach Clenur (v. Carinue).

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