Neumünster: Philip Rüping Sieger im Großen Preis

 Christian Kukuk und Marco Kutscher reihen sich auf den Plätzen 2 und 3 ein.  Sport

Symbolfoto

Neumünster (fn-press). Wie der Vater, so der Sohn: Über 30 Jahre nach Dr. Michael Rüpings zweimaligem Gewinn des Großen Preises von Neumünster trat sein Sohn Philip Rüping in seine Fußstapfen. Der 32-Jährige aus Mühlen erzielte mit der Schimmelstute Clinta die schnellste fehlerfreie Zeit und verwies seine Kollegen Christian Kukuk (Riesenbeck) und Marco Kutscher (Bad Essen) im Hauptspringen des CSI3* auf die Plätze.

Philip Rüping, seit gut drei Jahren Bereiter im Stall von Paul Schockemöhle in Mühlen, schnappte nach Luft: Unmittelbar nach dem Stechen des Großen Preises von Neumünster, das fünf Reiter erreicht hatten, sagte er atemlos: „Ich habe das beste Pferd geritten, das es auf diesem Turnier gibt.“ Gemeint ist die zehnjährige Clinta, eine Tochter des belgischen Hengstes Clinton, der selbst mit Dirk Demeersman Zweiter im Großen Preis von Aachen war und der mit seinem Sohn Cornet Obolensky einen der weltbesten Vererber von Springpferden hervorgebracht hat. Clinta meisterte auch das Stechen mit Bravour und setzte für ihren Reiter Philip Rüping die Familientradition fort. Vater Dr. Michael Rüping (66), mit seinem Hengst Silbersee den älteren Pferdesportfans noch in bester Erinnerung und seit vielen Jahren Mitglied im Springausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), gewann den Turnierklassiker im hohen Norden sogar zweimal: 1984 und 1985.

Die Spitzenzeit Philip Rüpings im Stechen von 31,01 Sekunden war nicht zu knacken. Christian Kukuk, erfolgreicher Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum, hatte mit dem Hengst Cordess fehlerfreie 32,25 Sekunden vorgelegt. Der in den Niederlanden gezogene Schimmel ist übrigens ebenfalls ein Nachkomme dieses belgischen Clinton. Auch Marco Kutscher (Bad Essen) war diesmal nicht schnell genug. Der ebenfalls erst zehnjähriger Schimmelhengst Quadros (v. Quidam de Revel), der dem Holsteiner Verband gehört, benötigte 33,74 Sekunden, war aber fehlerfrei geblieben. Als letzter Reiter hatte es Andreas Kreuzer (Herford) in der Hand, die Prüfung zu gewinnen. Der 26-Jährige riskierte mit seinem Hannoveraner Quick Jumper (v. Quidam’s Rubin) allerdings zu viel ­– die Stangen purzelten, so dass er sich auf Platz fünf hinter dem Mecklenburger Heiko Schmidt (Neu Benthen) mit dem Hengst Chap aus der Zucht des Oldenburger Springpferdes einreihen musste. Mit diesem hochklassigen und spannenden Springen ging ein rundum gelungener Turnierklassiker im Pferdeland Schleswig-Holstein zu Ende – Fortsetzung folgt.  

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