Familie ist alles bei der Longines FEI Jumping European Championship 2021

 Riesenbeck  Sport

Veronique Phillipaerts und Elisabeth Gulliksen freuen sich über den Erfolg ihrer Kinder. (Foto: RI)

Für die norwegischen und belgischen Teams war die Longines FEI Jumping European Championships in Riesenbeck eine Familienangelegenheit. Für Belgien ritten die 28-jährigen Zwillinge Nicolas und Olivier Philippaerts auf Le Blue Diamond v'T Ruytershof und Katanga v/h Dingeshof, während Victoria Gulliksen (29) auf Papa Roach für Norwegen die Fahne hochhielt und von ihrem Bruder Johan-Sebastian Gulliksen (25) unterstützt wurde, der als Ersatzreiter für die Mannschaft fungierte.


Die Philippaerts-Zwillinge waren etwa fünf Jahre alt, als sie mit dem Reiten begannen, erzählt ihre Mutter Veronique Philippaerts. "Ihre ersten Wettkämpfe bestritten sie mit sieben Jahren. Zuerst nahmen sie an einigen regionalen Turnieren teil. Sie traten fast jedes Wochenende an, und alle ihre Freunde waren dabei und ritten mit ihnen. Das war eine sehr schöne Zeit!" "Es war ein langer Weg und es gab so viele Ponys und Pferde im Laufe der Jahre", erzählt Veronique über den Weg der Zwillinge zu einer großen Meisterschaft. "Es ist eine besondere Erfahrung, jetzt hier bei ihnen zu sein: Sie sind Zwillinge, sie sind beide Teil des belgischen Teams. Ich hoffe das Beste für sie beide." Obwohl sie Zwillinge sind, sind die beiden sehr unterschiedlich, erzählt Veronique. "Sie sind nicht identisch, sie sind einzigartig - sowohl im Reiten als auch als Persönlichkeiten", berichtet Ihre Mutter. 

 

"Sie unterstützen sich gegenseitig, aber wenn sie im Ring sind, wollen sie selbst gewinnen - aber sie sind immer füreinander da. Sich gegenseitig zu unterstützen ist ein wichtiger Familienwert für uns." 

 

Auch Elisabeth Gulliksen ist froh, mit ihren Kindern in Riesenbeck zu sein. "Sie arbeiten hart, und ich hoffe, dass sie den Erfolg haben werden, den sie verdienen", sagt sie. "Für Victoria wäre es wirklich schön, wenn sie es ins Einzelfinale schaffen würde - sie hat so sehr dafür gekämpft  hierher zu kommen. Für Johan ist es schön, sie hier zu sehen. Er unterstützt seine Schwester, und es ist wichtig für die Zukunft, Erfahrungen in einer Wettkampfatmosphäre zu sammeln. Die ganze Familie ist für die beiden da.  "Victoria war fünf, als sie in einer örtlichen Reitschule mit kleinen Ponys zu reiten begann, Johan war etwas älter", erzählt Elisabeth weiter über den Werdegang der Geschwister. "Johan begann mit seinem besten Freund Pål Flam zu reiten, als er etwa neun Jahre alt war. Viola war Victorias erstes Pony, Johan hatte einen kleinen Fuchs - aber der sprang nicht, er blieb einfach stehen, wenn man auf ihn stieg", lacht sie. "Johan war als Kind super aktiv: Er ist Ski gefahren und nur im Sommer geritten. Als Victoria dann anfing zu reiten, übernahm Johan ihr Pony. In der Manege sind sie Konkurrenten, aber draußen unterstützen sie sich gegenseitig. Sie sind sehr gut miteinander."
Im Teamfinale gewannen die beiden jeeils mit einer fehlerfreien Runde für Belgien die Bronzemedaille. Victoria nimmt nach drei Turniertagen 8.96 Punkte mit ins Finale der Einzelwertung am Sonntag.

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