EM der ländlichen Vielseitigkeitsreiter: Der Countdown läuft

 Westerstede  Sport

Symbolfoto

Ein Dutzend Paare vertreten deutsche Farben Westerstede

In Westerstede laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Vom 1. bis 4 August ist der Ammerländer Reitclub Gastgeber für die „ländlichen“ Vielseitigkeitsreiter, die auf dem Gelände in Finkensolt ihre Europameisterschaften austragen. Zwölf deutsche Reiter – sechs Team- und sechs Einzelreiter – werden dabei die deutschen Farben vertreten.

Mit Westerstede trifft die EM der ländlichen Reiter auf einen erfahrenen Vielseitigkeitsveranstalter. So war der Ammerländer Reitclub bereits zwei Mal Gastgeber des Bundeswettkampfs Vielseitigkeit sowie zweier Goldener Schärpen, der Einstiegsprüfung in den Vielseitigkeitssport. Neben einem jährlichen Dressur- und Springturnier bis Klasse M veranstaltet der rund 500 Mitglieder zählende Verein auch Vielseitigkeitsturniere bis Klasse L, die teilweise auch schon international ausgeschrieben waren. Überhaupt hat die Vielseitigkeit im Verein eine lange Tradition, so stammen u.a. der ehemalige Deutsche Meister Jörn Stolle und EM-Teilnehmer Dr. Karl Friedrich Haußler aus den eigenen Reihen.

Auf die bevorstehende EM bereitet sich der Verein bereits seit zwei Jahren vor. Direkt nach Erhalt des Zuschlags für Europameisterschaften Ende 2017 wurde der Bauantrag für einen rund 7000 Quadratmeter großen Sandplatz gestellt, der mittlerweile fertiggestellt und seine Feuertaufe bestanden hat. Im Herbst 2018 wurden Drainagen auf der Geländestrecke verlegt, eine neue Fläche als Abreiteplatz mit Gras eingesät, ein drittes Wasserhindernis angelegt sowie eine Normandie-Band gebaut. Im Winter hat sich Parcourschef Uwe Meyer aus Warendorf einen mit MIM-Sicherheitssystem versehenen Tischsprung zum Nachbauen geholt. Auch weitere Hindernisse werden mit diesem System ausgestattet. Große Unterstützung bei den Vorbereitungen gab es vom Reitverein Ganderkesee, der als letzter deutscher Verein 2005 Ausrichter der ländlichen Europameisterschaften war.

Inzwischen stehen die Teilnehmer für die Europameisterschaften fest. Nach aktuellem Stand werden Marie-Sophie Arnold (Fürfeld/RPF) mit Remember me, Heike Jahnke (Ganderkesee/WES) mit Mighty Spring oder Coco Spring, Fritz-Ludwig Lübbecke (Wingst/HAN) mit Caramia, Friederike Paradies (Düsseldorf/RHL) mit Amika, Sophie Pritschau (München/BAY) mit Careless Cricket, Melina Rytir (Düsseldorf/RHL) mit Fairy Tale CR, Katharina Schedel (Obing/BAY) mit Carla, Antje Schöninger (Lengenfeld/SAC) mit Quebec, Aline Stahn (Calden/HES) mit Callas, Katharina Tietz (Hanstedt) mit Aspen, Marie Zauber (Ratingen/RHL) mit Q Base und Annika-Frederike Zerulla (Heitersheim) mit Riviera die deutschen Farben vertreten. Reservisten sind Antonia von Baath (Salzhausen/HAN) mit Freddie und Merle Wewer (Peheim/WES) mit Captain Hero. 

Ab Donnerstag, 25. August, treffen sich die Kandidaten zum gemeinsamen Vorbereitungstraining in Lastrup auf der Hengststation Klatte. Dort wird vor allem eines geübt: die Mannschaftsdressur. Die gibt es nur bei der Europameisterschaft der ländlichen Reiter. Die weiteren Teilprüfungen entsprechen dann einem regulären CCI3*-S, das auch über die Einzelmedaillen entscheidet. Hier wird sich auch zeigen, ob Marie-Sophie Arnold ihren Vizemeistertitel verteidigen kann oder ob in diesem Jahr wieder einmal ein deutscher Teilnehmer sogar Gold gewinnen kann.

Für viele namhafte Reiter waren die „Ländlichen“ Europameisterschaften der Einstieg in den großen Sport. Unter anderem feierte nicht nur Mannschaftsolympiasiegerin und Europameisterin Ingrid Klimke hierbei ihren ersten Championatserfolg, sondern auch ihr mehrfacher Teamkollege Andreas Dibowski.
 (fn-press).

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