EM Schildau: Wieder Team-Gold für die deutschen Nachwuchsfahrer

 Zwei Mal Gold, ein Mal Silber, ein Mal Bronze in der Einzelwertung.  Sport

Symbolfoto

Schildau (fn-press). Gold mit der Mannschaft, Gold bei den jungen Pony-Einspännerfahrern und auch Gold, Silber und Bronze bei den jungen Einspännerfahrern (Pferde). Die Medaillenausbeute der deutschen Nachwuchsfahrer bei den Europameisterschaften in Schildau ist „einfach super“, so der zuständige Bundestrainer Dieter Lauterbach (Dillenburg). „Ich bin mehr als zufrieden“.

„Das war eine ganz tolle Veranstaltung“, so Lauterbach weiter. „Alles hat perfekt geklappt und die Jugendlichen waren so motiviert und auch diszipliniert – es hat einfach nur Spaß gemacht“. Insgesamt 15 deutsche Teilnehmer waren mit Lauterbach und seiner Ehefrau Claudia, die als Equipechefin im Einsatz war, vom Trainingslager in Grumbach-Wilsdruff nach Schildau gereist. Für das Team fuhren bei den Children (U14) Tom Bücker (Emsdetten) mit Tigris und Anna-Marie Lass (Dillenburg) mit Little Foot, bei den Junioren (U18) Ann-Christin Leeser (Urspring) mit Valinor und Carla Rietzler (Rettenberg) mit Nakuri, bei den Jungen Fahrern (U21) Marlena Brenner (Schüttorf) mit Leonardo und Annika Geiger (Rechtmehring) mit Annabelle. Besonders schön für alle Beteiligten – jeder trug zum Mannschaftsgold bei: Tom Bücker mit seinen Ergebnissen im Marathon und im Hindernisfahren, Anna-Marie Lass mit ihrem dritten Platz in der Dressur, Ann-Christin Leeser mit Platz drei im Marathon und Platz neun im Kegelfahren, Carla Rietzler mit ihrem Dressursieg, Marlena Brenner mit Platz drei im Marathon und Annika Geiger mit dem Sieg in der Dressur und Platz drei im Kegelfahren. Von Anfang an war klar, dass die Nachwuchstalente den vor zwei Jahren im polnischen Kziaz gewonnenen Titel verteidigen wollten und schon nach der Dressur führten sie das Feld aus neun Nationen deutlich an. Im Gelände ging zwar der ein oder andere Punkt verloren, „dadurch wurde es zum Ende hin nochmal richtig spannend“, berichtete Rudolf Temporini, stellvertretender Vorsitzender des DOKR-Fahrausschusses und zuständig für den Jugendfahrsport. „Aber alle haben absolut nervenstark tolle Leistungen gezeigt“. Silber in der Teamwertung ging an Frankreich, Bronze nach Schweden.

Die beiden Jungen Fahrerinnen Annika Geiger und Marlena Brenner wurden im Juli Deutschen Jugendmeisterinnen, nun krönten sie ihre erfolgreiche Saison auch mit den EM-Einzeltiteln in der Altersklasse U 21. Annika mit ihrer Stute Annabelle bei den Einspänner Pferden, Marlena mit Leonardo bei den Einspänner Ponys. Vor allem Letztere dominierte ihre Konkurrenz deutlich: Mit Platz eins in der Dressur, Platz drei im Marathon und Platz vier im Kegelfahren hatte die 21-jährige am Ende 10,42 Punkte Vorsprung vor Silbermedaillengewinner David Palkovics aus Ungarn. Bronze holte sich die Schwedin Linnea Kristiansen.

Annika Geiger fuhr auf Platz eins in der Dressur, war Zweite im Marathon und Dritte im Hindernisfahren und verwies damit zwei weitere deutsche Nachwuchstalente auf die Plätze. Silber holte sich Marie Tischer (Neu-Isenburg) mit Dreamgirl, Bronze ging – wie bei der EM 2014 – an Jovanca Marie Kessler (Dillenburg) mit Eiko. Mit Rang fünf verpassten die Marathonsieger, Marcella Meinecke (Eicklingen) und Santino, knapp eine Platzierung in der Gesamtwertung.

Die Childrenfahrer konnten sich nicht ganz so weit nach vorne fahren. Bester Deutscher war auf Rang acht Tom Bücker, Joann Luca Rühmkorf (Algermissen) beendete ihr EM-Debüt auf Rang elf, Anna Hüsges (Willich) wurde Zwölfte. Bei den Junioren war nach sehr gutem Dressurauftakt und teilweise guten Leistungen im Gelände am Ende etwas „die Luft raus“: Im Kegelparcours fielen einfach zu viele Bälle. Beste war auf Rang acht Lisa-Marie Tischer (Neu-Isenburg) mit Kansas (2014 Goldmedaillengewinnerin bei den Children), Ann-Christin Leeser folgte auf Rang neun, Carla Rietzler wurde Zehnte, Karolin Schettler (Haltern am See) und Ricardo 14.

„Es waren fantastische Tage“, zog Rudolf Temporini am Ende eine mehr als zufriedene Bilanz. „Toller Sport, eine perfekte Organisation und ein Veranstalter, der seinesgleichen sucht“. Dem konnte auch Lauterbach nur zustimmen. Die EM der jugendlichen Fahrer fand erstmals in Deutschland statt. Ausrichter war die „Privilegierte Schützengilde Schildau“, insgesamt gingen 82 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus zwölf Nationen an den Start.

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