U25-Springpokal: Nicola Pohl gewinnt zweite Qualifikation in Wiesbaden

 Wiesbaden  Sport

Symbolfoto

Warendorfer Schulze Niehues belegt Platz zwei

Die Hessin Nicola Pohl hat im Rahmen des Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers die zweite Qualifikation für Deutschlands U25 Springpokal gewinnen. Pohl setzte sich am Montagmittag nach einer fehlerfreien Runde mit ihrem Hengst Bibenbreaker im Stechen gegen den Warendorfer Jan Andre Schulze Niehues mit Benedikt durch. Die Nachwuchsserie wird ermöglicht durch die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport und die Familie Müter. 

Zum ersten Mal machte Deutschlands U25 Springpokal Station in Wiesbaden und Disziplintrainer Heiner Engemann war gleich überzeugt: „Die jungen Reiter lernen hier unheimlich viel. Es ist die einzige Qualifikation, bei der auf Rasen geritten wird und die Atmosphäre hier im Schlosspark ist sehr besonders. Man hat heute gesehen, dass die Zeit auf diesem großen Platz eine große Rolle gespielt hat. Das war nicht einfach. Aber die Reiter haben das super gemacht und wir haben heute tollen Sport gesehen.“

In der Tat schafften es nur zwei Starterpaare im Umlauf zugleich fehlerfrei als auch in der vorgegebenen Zeit zu bleiben. Nicola Pohl (Marburg) und ihr niederländischer Hengst Bibenbreaker waren die ersten, die den Parcours so hervorragend meisterten. Als vorletztes Paar betraten Jan Andre Schulze Niehues und sein Wallach Benedikt (Balou du Rouet – Diadem), der aus der Oldenburger Springpferdezucht stammt, den Parcours. Ihre schnelle und fehlerfreie Runde machte das zweiköpfige Stechen nötig. Dieses wurde dann zu einer klaren Angelegenheit, denn Schulze Niehues und Benedikt kassierte gleich acht Strafpunkte, während Pohl und Bibenbreaker erneut ohne Fehler blieben. „Ich hatte zwei Pferde dabei und konnte die anderen nach meiner ersten Runde noch ein bisschen beobachten. Außerdem wurde die erlaubte Zeit noch ein bisschen erhöht, sodass ich mich beim zweiten Mal nicht mehr ganz so sehr beeilen musste. Ich wusste, dass ich nur diese einzige Chance habe, mich für Aachen zu qualifizieren, und es freut mich unheimlich, dass das hier so super geklappt hat. Es war wirklich etwas Besonderes für mich, in Wiesbaden reiten zu dürfen“, sagte die 21-jährige Studentin.

Unter fast 70 Bewerbungen mussten die Bundestrainer Otto Becker und Heiner Engemann in diesem Jahr die jeweils 18 Starter für die drei Qualifikationen des Springpokals auswählen – keine einfache Aufgabe. „Aber wir sind froh, dass die Serie so begehrt ist. Es lässt uns für die Zukunft hoffen, dass wir so viele gute junge Reiter in Deutschland haben. Jetzt wird es in Balve noch einmal spannend und dann wissen wir, wer in Aachen starten darf. Unser großer Dank gebührt natürlich den Förderern der Serie“, sagte Engemann.

Die Serie für unter 25-jährige Springreiter führt die Teilnehmer 2017 über drei renommierte Turniere zum Finale in Aachen. Nach Mannheim, wo Mathis Schwentker (Hagen a.T.W.) siegte, und Wiesbaden, folgt bereits am kommenden Wochenende die dritte und letzte Qualifikation in Balve im Rahmen der Deutschen Meisterschaften. Die Nachwuchsreiter bekommen so die Gelegenheit, sich auf internationalen Turnieren zu präsentieren und Erfahrungen zu sammeln. Geritten werden Prüfungen der Klasse S** und S***. Die besten 20 Reiter qualifizieren sich für das Finale beim CHIO in Aachen. Der Finalsieger des U25 Springpokals qualifiziert sich außerdem direkt für die European Youngster Cup (EY-Cup) Finalveranstaltung 2017. Außerdem stellen die Bundestrainer aus den Teilnehmern eine Mannschaft für den Nationenpreis der Senioren in Samorin (SVK) zusammen.

Zum Seitenanfang