Wiesbaden: Patrick Stühlmeyer und Lacan gewinnen Großen Preis

 Fünf weitere deutsche Paare unter den Top-Zehn.  Sport

Symbolfoto

Wiesbaden (fn-press). Erstmals haben Patrick Stühlmeyer und sein Hengst Lacan den Großen Preis beim internationalen Wiesbadener Pfingstturnier gewonnen. Die beiden Niedersachsen blieben in beiden Umläufen des CDI4* ohne Fehler und entschieden damit auch die dritte Etappe der DKB-Riders-Tour für sich. Philip Rüping und Copperfield, Holger Wulschner und BSC Skipper sowie Marcus Ehning und Funky Fred folgten auf den Plätzen zwei, drei und fünf.

Der Regen hatte sich längst verzogen und pünktlich zur Siegerehrung kam die Sonnen hervor. Während am Freitag noch die Prüfungen wegen des Starkregens unterbrochen und verschoben werden mussten, verlief das 80. Wiesbadener Pfingstturnier von Samstag bis Montag nach Plan. Rund 60.000 Zuschauer kamen an den vier Turniertagen in den Schlosspark. Strahlen durften dann auch die beiden Sieger in der letzten Prüfung an diesem Wochenende: der 25-jährige Patrick Stühlmeyer aus Osnabrück und sein 13-jähriger Oldenburger-Hengst Lacan (von Lando/Contender). „Als ich heute Morgen aufgestanden bin hätte ich nicht mit einem Sieg gerechnet“, sagte Stühlmeyer nach der Siegerehrung. „Allerdings hatte ich nach dem siebten Platz gestern ein sehr gutes Gefühl mit Lacan.“ Im Preis des hessischen Ministerpräsidenten am Vortag waren den beiden ebenfalls zwei Nullrunden gelungen. „Mein Ziel war es heute erstmal ins Stechen zu kommen. Ich wusste, dass es wieder schwer wird. Aber heute hat einfach alles gepasst und ich bin sehr glücklich. Der Sieg gehört natürlich dem gesamten Team mit unserer Pferdeflegerin Claudia und Lacans Besitzer, meinem Chef Bernfried Erdmann.“

Philip Rüping (Mühlen) hatte als erster Starter im zweiten Umlauf mit seinem Hannoveraner Copperfield (von Contendro I/Drosselklang II) in 48.16 Sekunden eine unglaublich schnelle Zeit vorgelegt. Stühlmeyer und Lacan unterboten sie mit einem Wimpernschlag: 47.98sec. Der sportliche Leiter Springen des Turniers, Michael Krieger, konnte durchweg zufrieden sein mit den sportlichen Ereignissen im Schlosspark. „Ich kenne Patrick Stühlmeyer schon so lange, schon seit dem Pony-Alter. Es freut mich unheimlich, dass er jetzt so einen wichtigen Großen Preis gewonnen hat. Für mich ist das eine Bestätigung dafür, dass das deutsche Ausbildungssystem gut funktioniert. Mein Glückwunsch geht auch an den Besitzer von Lacan, Bernfried Erdmann. Ich bewundere es, dass er so tolle Pferde so langfristig für den Spitzensport sichert.“

Stühlmeyer ist als Bereiter im Turnierstall von Bernfried Erdmann in der Nähe von Osnabrüpck tätig. Er gehörte mehrere Jahre der Perspektivgruppe Springen des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) an und wurde im Januar als jüngstes Mitglied in den A-Kader berufen. 2010 gewann er Mannschaftsgold bei den Europameisterschaften der jungen Reiter und gehörte zur siegreichen Equipe beim Nationenpreis in Sopot 2015. In der DKB-Riders-Tour-Wertung teilt er sich nun den dritten Platz mit Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und Billy Twomey (IRL). Philip Rüping führt das Gesamtklassement nun vor André Thime (Plau am See) an.Über Münster und Paderborn führt die Tour zum Finale nach München.

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