Harm Wiebusch gewinnt Großen Preis von Bremen-Oberneuland

 Oberneuland  Sport

Sieger im Großen Preis von Bremen-Oberneuland: Harm Wiebusch auf dem 9-jährigen Wallach Clouseau blieb im Stechen als Einziger fehlerfrei. Foto: RC Rosenbusch / ACP Fotografie Andreas Pantel

Harm Wiebusch vom RV Fredenbeck hat den Großen Preis von Bremen-Oberneuland gewonnen. Auf seinem 9-jährigen Wallach Clouseau setzte er sich im Stechen als letzter Starter gegen seine drei Konkurrenten durch. Er blieb als einziger ohne Fehler (0/53,58) und sicherte sich damit den Sieg im S***-Springen, dem Preis der Frau Ulrike Bergmann. Zweite wurde Julia Plate, ebenfalls vom RV Fredenbeck, auf Limbiskit (4/43,36) vor Tobias Bremermann (RC Bremen-Hanse) auf Vicky (4/46,30) und der Schwedin Ebba Johannson (RuFV Elmshorn) auf Uriko (4/49,18).

 

„Das ist mein erster S***-Erfolg. Unglaublich!“, strahlte der Sieger hinterher, der Glückwünsche am laufenden Band entgegennehmen musste. „Ich habe da überhaupt nicht mit gerechnet, hier gewinnen zu können. Der Parcours war sehr anspruchsvoll. Einfach ein Glückstag heute“, freute sich Wiebusch. Da im Stechen die ersten drei Reiter je einen Abwurf hatten, ging Wiebusch mit dem Druck, auf Null zu reiten in den Parcours - und schaffte es. Nicht nur für ihn, sondern auch für sein Pferd Clouseau ein großer Erfolg. Die Familie Wiebusch besitzt den Wallach erst seit eineinhalb Jahren, zuvor war er M-Springen gegangen - und jetzt der erste Sieg in einem S***-Springen. „Wahnsinn, was dieses Pferd im letzten Jahr für einen Schritt gemacht hat“, sagte Wiebusch, der mit seinem Vater Hans-Jürgen Wiebusch zusammen einen Ausbildungs- und Verkaufsstall zwischen Bremen und Hamburg betreibt. Er freut sich nun über 2500 Euro Siegprämie. 

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis, gegeben von Frau Ulrike Bergmann, war ein anspruchsvolles S***-Springen. 49 Starter waren in den Parcours gegangen, doch nur vier blieben fehlerfrei. Stifterin Ulrike Bergmann ist eine enge Freundin und Förderin der gastgebenden Familie Forkert. Die Bremerin ist seit Jahren dem Reitsport verbunden. 

Die Sonderwertung der Großen Tour, die Bethmann-Bank-Challenge, ging an die Schwedin Ebba Johannson, die mit ihrem Pferd Uriko die erfolgreichste Paarung in den drei Hauptprüfungen bildete und sich über 1500 Euro Prämie freuen konnte.

Veranstalter zufrieden mit Turnierverlauf

 

Die Veranstalter, der RC Rosenbusch Oberneuland und die Familie Forkert, sind mit dem viertägigen nationalen Springturnier sehr zufrieden. Mehr als 200 Reiterinnen und Reiter waren mit über 1000 Nennungen am Start. „Wir freuen uns, dass unsere langen Vorbereitungen bei diesem tollen Wetter einen schönen Abschluss finden. Da haben sich die Mühen der letzten Monate gelohnt“, sagte Jörn Forkert, 1. Vorsitzende des RC Rosenbusch Oberneuland. Die Veranstaltung war bei bestem Sommerwetter mit Sonne und Temperaturen um die 28 Grad wie schon in den vergangenen Jahren gut besucht und es gab von den Teilnehmern Lob von allen Seiten. „Das hier ist mit das schönste Turnier weit und breit“, sagte Hendrik Sosath aus Lemwerder. „Man fühlt sich einfach toll aufgenommen.“ Und auch Max Nieberg, Sohn von Doppel-Olympiasieger Lars Nieberg, will nach seiner Premiere in Bremen wiederkommen. „Das war ein toller erster Eindruck. Es gibt wenige Turniere, die so einen Flair und so gute Bedingungen haben“, so Nieberg. 

 

Premiere: Fohlenauktion vor dem Großen Preis

 

Ein Höhepunkt für die Zuschauer am Sonntag war nicht nur der Große Preis sondern auch eine Fohlenauktion, die das erste Mal auf dem Bremer Turnier Station gemacht hat. Auktionator Thomas Münch hatte in Zusammenarbeit mit Tjark Nagel die Versteigerung geplant und  durchgeführt und das Bremer Turnier ausgewählt. Zwei bis drei Versteigerungen auf Turnieren organisiert das Team pro Jahr. „Wir wollten gerne in dieser pferdebegeisterten Gegend eine Auktion durchführen“, erklärte Münch. „Die Atmosphäre hier ist sehr reizvoll und die Chance hoch, die Fohlen in fördernde Hände zu verlaufen.“ Acht Nachwuchs-Springpferde von unterschiedlichen Züchtern hatte das Auktionsteam im Gepäck und alle fanden in Bremen einen neuen Besitzer. Der Durchschnittspreis betrug 10.500 Euro. Mit Einzel-Preisen zwischen 6000 und 15.500 Euro war der Auktionator absolut zufrieden. „Für uns lief das spitze“, resümierte Münch. „Es ist wunderbar, dass den Züchtern hier solch eine Plattform geboten wurde.“

 

Auch die Bremer Veranstalter freuten sich über die Versteigerung am Sonntag. „Das ist für die Zuschauer nochmal ein spannender Programmpunkt“, sagte Jörn Forkert. „Viele Gäste waren sicher noch nie auf einer Pferdeauktion. Das ist schon ein Erlebnis.“ Und das könnte sich wiederholen. Die Vorbereitungen für das nächste Turnier im Jahr 2019 laufen bereits. Und einer kommt definitiv wieder: Sieger Harm Wiebusch lässt sich dieses Turnier als Titelverteidiger nicht entgehen.

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