Kreuther Frühling: Doppelerfolg für Ingrid Klimke

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Bundestrainer Melzer mit Saisonauftakt seiner Championatsreiter sehr zufrieden

Gelungener Start für den Stall Klimke ins Jahr 2018: Beim Kreuther Frühling konnte Europameisterin Ingrid Klimke aus Münster nicht nur die Zwei-Sterne-Kurzprüfung CIC2*, sondern auch eine der beiden Abteilungen des CIC1* gewinnen. Tochter Greta Busacker belegte darüber hinaus in der zweiten CIC1*-Abteilung Platz drei.

Eine Nullrunde im Springen brachte die Entscheidung im CIC2*. Nach Dressur und Gelände war es noch Julia Krajewski (Warendorf) mit Chipmunk FRH, die um einen Punkt die Nase vorn hatte. Ihr Abwurf im Parcours machte den Weg frei für Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD. Mit 28,3 Minuspunkten verwies diese ihre Teamkollegin von Rio und Strzegom auf Platz zwei (31,3). Mit etwas Abstand folgte die in Deutschland lebende Schwedin Louisa Svenson-Jähde mit Wieloch’s Utah Sun auf Platz drei (38,8).

Klimkes Sieg hätte möglicherweise noch durch Michael Jung gefährdet werden können. Der zweimalige Olympiasieger brachte in Kreuth seine beiden Toppferde La Biosthetique Sam FBW und fischerRocana FST an den Start und führte mit ihnen nach der Dressur das Feld an. Im Gelände verzichtete allerdings auf das Durchreiten des Ziels und nutzte die Chance für einen zusätzlichen Trainingsgalopp. „Das hat er auch schon in den Vorjahren so gemacht, um Kreuth als Vorbereitung für die kommenden Prüfungen zu nutzen“, erklärt Hans Melzer. Der Bundestrainer zeigte sich mit den Leistungen seiner Championatsreiter in Kreuth sehr zufrieden. „Speziell die Championatspferde haben sich hier sehr gut in Form gezeigt“, sagt er. „Lediglich ein paar der jüngeren Pferde merkte man den langen Winter an. Sie waren im Gelände noch etwas ‚guckig‘.“

"In der Dressur war er (Hale Bob) noch etwas aufgeregt und hat erstmal einen Wechsel ausgelassen, sich dann aber doch zusammengerissen. Das Gelände war dafür wie nach Hause kommen", sagt Ingrid Klimke selbst über ihren Auftakt in die WM-Saison. Als Nächstes sind für SAP Hale Bob OLD Starts in Wiesbaden, Luhmühlen, Aachen und Strzegom geplant. "Jeden Monat eine kurze Drei-Sterne-Prüfung, um ihn locker und geschmeidig zu halten", sagt sie. 

Klimkes Sieger Nummer zwei war die siebenjährige DSP-Stute Asha P, mit der sie im vergangenen Jahr Achte bei den Bundeschampionaten in Warendorf wurde. "Sie erinnert mich ein bisschen an Braxxi, sehr rationell und schnell. Sie ist vielleicht nicht spektakulär, aber lässt sich gut ausbilden und formen. Ich bin sehr glücklich, dass ich sie habe", sagt Klimke. Als Nächstes ist der Start im CCI1* Jardy geplant. "Saisonziel der beiden ist dann die Teilnahme an den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde in Le Lion d’Angers“, verrät Hans Melzer.

Im CIC1* Kreuth verwandelten Klimke und Asha P ihren zweiten Platz nach Dressur in einen Sieg. Während der Führende Andreas Ostholt (Warendorf) mit Quartz de la Ferme ausscheiden musste, kamen sie fehlerfrei durch die Geländestrecke und später auch durch den Parcours (Endstand 20,7 Minuspunkte). Den zweiten Platz belegte ein weiteres Paar mit Perspektive, Peter Thomsen (Lindewitt) mit Sir Boggles (24,3 Minuspunkte). Wie für einige andere auch, soll laut Melzer ihre nächste Station der Drei-Sterne-Start in Sopot sein. Dritter in ersten Abteilung des CIC1* wurde der Tscheche Miloslav Prihoda jr. mit Ferreolus Lat (30,1).

Die vorwiegend mit Reiternachwuchs besetzte zweite Abteilung des CIC1* ging auf das Konto von Josephine Schulze-Bisping, die mit Abke’s Boy die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 25,3 Minuspunkten gewinnen konnte. Neben der 16-Jährigen aus Werne war der Belgier Jarno Verwimp der Einzige, der Gelände und Parcours ohne Zeit- und Hindernisstrafpunkte bewältigte. Mit 27,2 Minuspunkten wurde er Zweiter. Lediglich eine Sekunde zu langsam war Greta Busacker mit Coco Maurice im Gelände, um es den beiden gleich zu tun. Sie wurde mit einem Endstand von 28,6 Minuspunkten Dritte. "Für Greta und Coco war es der die erste Ein-Stern-Prüfung in diesem Jahr und gleich so ein toller Einstieg. Ich bin sehr stolz auf die beiden", sagt Ingrid Klimke.
(fn-press).

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