Doha: Daniel Deußer gewinnt den Großen Preis

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Christian Ahlmann wird Vierter, Maurice Tebbel Sechster


Mit starken Leistungen überzeugten die deutschen Springreiter im Großen Preis von Doha. Die mit 410.000 Euro dotierte Prüfung gewann Daniel Deußer (
Rijmenam/Belgien) mit der Stute Killer Queen vor dem für Österreich startenden Max Kühner mit Electric Blue. Christian Ahlmann (Marl) behauptete sich mit dem Hengst Dominator 2000 auf Rang vier, Maurice Tebbel (Emsbüren) schloss sich mit Don Diarado auf Position sechs an.

Im gigantischen Stadion des Reitsportzentrums Al Shaqab in Katars Hauptstadt Doha konfrontierte der niederländische Parcourschef Louis Konickx die Reiter mit kapitalen Abmessungen und kniffligen Distanzen. Kein Wunder, immerhin wurde um ein Preisgeld von 410.000 Euro geritten. Dennoch beendeten 17 Paare den Kurs ohne Fehler. In die zweite Runde der 18 besten Reiter zog dann noch ein Reiter ein, dessen Strafpunktkonto mit nur einem Fehler für Zeitüberschreitung belastet war. Der zweite Umlauf führte über einen komplett anderen Parcours. Diesmal gelang noch acht Aktiven eine Nullrunde, so dass sie im Stechen um den Sieg kämpfen mussten. Unter ihnen gleich drei deutsche: Maurice Tebbel, Christian Ahlmann und Daniel Deußer.

Maurice Tebbel legte mit seinem rheinischen Hengst Don Diarado v. Diarado eine fehlerfreie Runde in 42,55 Sekunden vor. Dass das Stechen viel schneller zu meistern ist, demonstrierten wenig später Max Kühner und der in Brandenburg gezogene Wallach Electric Blue. Der Eldorado-Sohn überwand die Ziellinie in 39,39 Sekunden. An dieser Zeit bissen sich einige Reiter die Zähne aus – bis Daniel Deußer ins Geschehen eingriff. Seine belgische Stute Killer Queen v. Eldorado sauste noch effektiver durch die Kurven. Die Uhr blieb bei 38,9 Sekunden stehen. Nun musste Deußer abwarten, wie der für seine flotten Ritte bekannte Franzose Julien Epaillard mit der Herausforderung zurecht kommen würde. Sein Wallach Alibi de La Roque war in der Tat noch einen Hauch schneller, aber einmal fiel die Stange (4/38,75). Daniel Deußer hatte den Sieg in der Tasche und damit das Preisgeld in Höhe von 135.300 Euro. „Ich war hier in Doha schon oft gut platziert, aber ich konnte noch nie siegen. Das war sehr schnelles Stechen und ich bin glücklich, dass ich es gewonnen habe“, sagte der 38-Jährige.

Hinter dem zweitplatzierten Max Kühner reihte sich der Franzose Roger Yves Bost ein. Seine französische Stute Sangria du Coty hatte das Ziel in 39,68 Sekunden erreicht. Christian Ahlmanns Zangersheider Hengst Dominator 2000 Z, Sohn de Diamant de Semilly, blieb ebenfalls im 39-Sekunden-Bereich. Der riesengroße Rappe, dem Ahlmann unlängst als „abartig talentiert“ bezeichnete, belegte in dem hochspannenden Stechen den vierten Platz (0/39,9). Der Belgier Nicola Philippaerts und die Stute Katanga wurden Fünfte, Maurice Tebbel und Don Diarado folgten auf Platz sechs.

Manche Reiter und Pferde treten noch nicht die Heimreise an, sondern bleiben den Doha, denn ab Donnerstag der kommenden Woche gastiert die Global Champions Tour in Al Shaqab – mit ihrer ersten von insgesamt 18 Stationen im Jahr 2020. hen

(fn-press)

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