Braunschweig: Weiterer Meister-Titel für Westfalen

 Braunschweig  Sport

Hendrik Dowe mit Queen Magic gehörte zur siegreichen Westfalen Mannschaft. Foto: Foto-Design gr. Feldhaus

Berlin-Brandenburg und Baden-Württemberg auf den Plätzen

Westfalen rockt die Volkswagenhalle in Braunschweig: Nach dem Gewinn des Deutschen Hallenchampionats durch den Warendorfer Martin Fink gestern holte heute das westfälische Team bei der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände im Rahmen der Löwen Classics ebenfalls Gold. Silber ging nach Berlin-Brandenburg, Bronze an den Sieger von 2016, Baden-Württemberg.

Braunschweig ist ein gutes Pflaster für die Springreiter aus Westfalen. Zum nunmehr fünften Mal standen sie an der Spitze des Teamwettbewerbes: 2009 bei der Erstauflage (damals noch Teamchampionat der Landesverbände), 2012 bei der ersten offiziellen Deutschen Meisterschaft, dann 2014 und auch im vergangenen Jahr. Entsprechend glücklich und ausgesprochen zufrieden war Mannschaftsführer Klaus Reinacher (Rosendahl): „Klar, man muss auch Glück haben, aber alle drei haben viel Erfahrung und sind sehr gut geritten“, sagte er. Die drei, das waren in diesem Jahr: Startreiter Daniel Engbers (Südlohn) mit dem Hannoveraner Evening Black (v. Escudo I; Züchter: Jürgen Felstehausen, Wetschen), Schlussreiter Hendrik Dowe (Heiden) mit der westfälischen Stute Queen Magic (v. Quinta Real; Z.: Sonja Knebel-Bilsing, Attendorn) und Toni Haßmann (Wettringen), der schon 2017 zum Siegerteam gehört hatte. In diesem Jahr brachte der 43-jährige ein neues Pferd an den Start: den erst achtjährigen Holsteiner Hengst Contendrix v. Contendro I (Z.: Sönke Lorenzen Paulsen, Arlewatt). „Er hat in der Halle noch nicht so viel Erfahrung, aber ich habe volles Vertrauen zu ihm“, sagte Haßmann unmittelbar nach seiner Doppel-Null-Runde. Vier Punkte lautete das Endergebnis für die Westfalen, resultierend aus einem Abwurf von Dowe/Queen Magic im ersten Umlauf.

Neue deutsche Vize-Meister wurden die Berlin-Brandenburger. Lediglich die fünf Punkte aus dem ersten Umlauf von Volkmar Schaddock (Wehrsdorf) und dem aus Familienzucht stammenden Glenn Corrado (Deutsches Sportpferd v. Glenn Alme) zählten für das Team von Mannschaftsführer Bernd Peters. Doppel-Null waren Robert Bruhns (Karstädt) mit Corbain (v. Con Sherry; Z.: Burckhard Lehmann, Groß Pankow) und Felix Ewald (Strokow) mit DSP Adrijana (Deutsches Sportpferd v. Askido, Z.: Detlef Sauer, Parstein). Bronze ging an Baden-Württemberg mit Armin Schäfer jun. (Bürstadt) mit Baldur (Oldenburger Sportpferd v. Baloussini, Z.: Joachim Böhme, Kulmbach), Mario Walter (Westhausen) mit Lancerto (Holsteiner v. Lancer II; Z: Elmar Pollmann-Schweckhorst, Bergisch Gladbach) und Elisabeth Meyer (Pfungstadt) mit Lord Pizzaro (Hannoveraner v. Lord Pezi, Z.: Eberhard Wotte, Rhede). Acht Punkte zählten am Ende für das Team vom Mannschaftsführer Karl-Heinz Streng; ebenso viele wie für die Hannoversche Jugendmannschaft, die aber im zweiten Umlauf exakt 0,3 Sekunden langsamer war und so mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen musste.

Pech hatten auch die Reiter aus Weser-Ems. Mit vier Punkten hatten sie gemeinsam mit den Westfalen nach dem ersten Umlauf die Führung inne: Zwei Abwürfe von Frederick Troschke (Hagen) mit Limbarto machten aber alle Medaillenträume zunichte (am Ende Platz fünf). Insgesamt gingen 17 Teams an den Start, die besten Zehn kamen in die zweite Wertung. Zwei Amazonen sicherten sich die Siege in den Einzelwertungen: Leonie Schwender (Meckenheim/Rheinland Pfalz) mit Laquita und Katja Brühl (Burgpreppach/Bayern) mit Que tal. Lediglich sieben Reitern gelang eine Doppel-Null-Runde: Neben Haßmann, Engbers, Bruhns, Schäfer jun. und Ewald waren dies Henrik Sosath (Lemwerder/Weser-Ems) mit Cadora und Tim-Uwe Hoffmann (Zeven/Hannover) mit Casta Lee.
(fn-press).

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