Stuttgart: Daniel Deußer ist German Master der Springreiter

 Jan Wernke und Nashville sichern sich Rang drei.  Sport

Symbolfoto

Stuttgart (fn-press). In einem packenden Stechen hat sich Daniel Deußer mit seiner belgischen Stute Happiness van’t Paradijs zum zweiten Mal nach 2013 den Titel German Master beim internationalen Reitturnier in der Stuttgarter Schleyer-Halle gesichert. Jan Wernke und Nashville HR belegten Rang drei hinter der jungen Französin Maelle Martin.

Diese drei Paare waren es auch, die das Stechen am späten Freitagabend unter sich ausmachten. Die 25-jährige Französin Maelle Martin legte mit ihrem belgischen Hengst Giovani de la Pomme gleich eine sehr zügige Runde hin (40.44sec). Im Anschluss folgten Jan Wernke (Holdorf) und sein Oldenburger Springpferd Nashville HR (von Nintender/Lifestyle). Die beiden leisteten sich zwei Abwürfe und belegten somit Rang drei. Erst vor einer Woche hatte Wernke den Sieg im Championat von München nur knapp verpasst und wurde Zweiter. Den Schlusspunkt in Stuttgart setzten Daniel Deußer (Mechelen/BEL) und Happiness van’t Paradijs mit rasanten 38.47 Sekunden. Deußer löste mit seinem Sieg Titelverteidiger Christian Ahlmann als German Master ab. Der Weltranglistenerste aus Marl leistete sich mit seinem Zangersheider Hengst Caribis Z im Umlauf gleich am ersten Sprung einen Fehler und belegte Rang sechs. Auf Platz sieben folgten Felix Haßmann (Lienen) und Balzaci, ebenfalls mit einem Abwurf.

„Schon der Sieg 2013 war für mich wie ein Traum. Heute wieder hier zu gewinnen fühlt sich beinahe genauso an, fast noch schöner", sagte Deußer. „Als kleiner Junge habe ich sonntags oft vor dem Fernseher gesessen und die großen Springturniere angesehen. Auch das in Stuttgart. Damals hätte ich im Leben nicht dran gedacht, dass ich hier mal mitreiten, geschweige denn gewinnen könnte." Der zweifache deutsche Meister setzt mit dem Titelgewinn eine beeindruckende Erfolgsserie fort. Nach dem dritten Platz im Weltcup-Finale im März gewann er im August die Mannschaftsbronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio sowie anschließend die Großen Preise der Fünf-Sterne-Turniere in Los Angeles und Lyon (Weltcup). Auf die Frage, wie er sich diese Erfolge erkläre, sagte der 35-Jährige: „Ich bin eine Person, die immer versucht, noch eine kleine Ecke besser zu werden. Meine Pferde sind momentan sehr gut in Form und ich kann unter ihnen gut abwechseln. Aber sie sind auch Lebewesen und da kann die Form schnell nach oben oder unten gehen. Vielleicht geben mir die Erfolge auch das nötige Vertrauen im Stechen." Die neunjährige Stute Happiness ist erst seit Juli in Deußers Beritt. „Sie versucht immer alles richtig zu machen, auch wenn sie nicht mit großem Springvermögen protzt. In den letzten Wochen hat sie eine enorme Entwicklung gemacht", sagte er über das Pferd. Im Großen Preis von Stuttgart will Deußer wieder auf sein Rio-Erfolgspferd First Class setzen und wichtige Punkte für das Weltcup-Finale sammeln, das Anfang April im US-amerikanischen Omaha stattfindet.

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