EM Rotterdam: Deutsche Springreiter weiter stark

 Rotterdam/NED  Sport

Symbolfoto

 

Blum und Deußer erneut fehlerfrei

Die deutschen Springreiter bleiben nach dem zweiten Wettkampftag bei den Europameisterschaften in Rotterdam weiter in Medaillen-Nähe. Nach zwei fehlerfreien Runden von Simone Blum mit DSP Alice und Daniel Deußer mit Scuderia 1918 Tobago Z liegt das Team von Bundestrainer Otto Becker nun vor dem entscheidenden Umlauf am Freitag auf dem zweiten Rang hinter Belgien.

Es war eine Achterbahn der Gefühle an diesem zweiten Wettkampf-Tag der Springreiter. Wie schon am Vortag machten die Weltmeisterinnen Simone Blum (Zolling) und Alice (von Askari – Landrebell) den Auftakt für Deutschland. Und wie gewohnt absolvierten sie den schwierigen Parcours ohne Fehler – Jubel im schwarz-rot-goldenen Team. „Ich genieße hier jeden Moment. Das war heute wieder eine schöne Runde und ich bin überglücklich darüber“, sagte Blum, die sich in der Einzelwertung damit von Rang 13 auf sechs vor vorschob.

Der niederländische Parcoursbauer Louis Konicks hatte den Reitern und Pferden zahlreiche schwierige Aufgaben gestellt. Für Marcus Ehning (Borken) und Comme il faut (von Cornet Obolensky – Ramiro) stellten die Steilsprünge die größte Klippe dar. Zweimal fiel die oberste Stange - zwei für den westfälischen Hengst völlig untypische Fehler. Auch bei Christian Ahlmann und seinem Zangersheider Schimmelhengst Clintrexo Z leuchtete am Ende die Acht auf der Anzeigetafel auf. Die beiden hatten am Vortag noch das beste deutsche Ergebnis geliefert, nun rutschten sie in der Einzelwertung auf Rang 20. Ehning und Comme il faut rangieren auf dem 24. Platz.

Drei Plätze nach vorne, von sieben auf vier, ging es für Daniel Deußer und seinen Zangersheider Hengst Tobago. Sie betraten als letztes deutsches Starterpaar den Parcours und leisteten sich keinen Abwurf. „Es war für mich natürlich Vorsicht angesagt, nachdem Christian und Marcus jeweils zwei Fehler hatten. Deshalb war es wichtig, dass ich null bleibe für die Teamwertung“, sagte Deußer. „Ich habe einfach versucht, mich auf mich und mein Pferd zu konzentrieren und mein Pferd an jedem Sprung an den richtigen Punkt zu bringen. Zum Glück ist das gelungen und Tobago ist super gesprungen. Jetzt liegen wir auf dem zweiten Platz und haben morgen absolut noch gute Chancen.“

Eine Nullrunde mehr als das deutsche Team hatten lediglich die Belgier, die sich damit in der Mannschaftswertung an Otto Beckers Quartett vorbeischoben und nun in Führung liegen. Der Bundestrainer schloss den Tag dennoch mit einem positiven Fazit ab: „Das war jetzt am Ende doch ganz schön spannend. Wir sind sehr froh über die Nullrunde von Daniel, die uns im Geschäft hält. Von Simone und Alice war das heute Morgen auch wieder eine super Runde. Marcus und Christian hatten leider Pech. Aber so ist der Sport. Wir wussten gestern schon, dass es heute schwer werden wird und alles durchgemischt wird. Belgien hat sich von acht auf eins hochgearbeitet. Morgen sind nur noch die besten zehn Teams dabei, dann wird es noch schwerer. Es bleibt spannend bis zum Schluss.“

Die Entscheidung um die Teammedaillen fällt am Freitag ab 15 Uhr nach einem weiteren Umlauf. Am Sonntag steht dann ab 13 Uhr das Einzelfinale auf dem Programm.
(fn-press).

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