Balve: Reitmeister-Titel für Dorothee Schneider

 Balve  Sport

Symbolfoto

Dressurreiterin bei Deutschen Meisterschaften ausgezeichnet

Dass Dorothee Schneider zu den besten Reitern der Welt zählt, steht schon lange fest. Nun wurde sie auch mit dem Titel „Reitmeister“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften beim Longines Balve Optimum erhielt sie die Auszeichnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), vertreten durch den Vizepräsidenten für den Bereich Sport und Präsidenten des Hessischen Pferdesportverbandes, Dr. Harald Hohmann.

Dorothee Schneider hatte in Balve gleich doppelten Grund zur Freude: Am Samstag gewann sie mit Showtime FRH ihren zweiten DM-Titel, am Sonntag folgte die Auszeichnung für ihre langjährige, erfolgreiche Ausbildung zahlreicher Pferde. Mit Showtime hatte die 50-jährige gebürtige Hessin 2016 auch ihren bisher größten sportlichen Erfolg gefeiert: Team-Gold mit der deutschen Equipe sowie Platz sechs in der Einzelwertung bei den Olympischen Spielen in Rio. 2012 gehörte sie mit Diva Royal zur Equipe, die Olympia-Silber in London gewann. Aktuell ist Schneider Mannschafts-Welt- und Europameisterin. Zwei Titel, die sie mit DSP Sammy Davis jr. errungen hat.

Doch nicht nur auf diesem höchsten sportlichen Niveau ist Schneider seit Jahren erfolgreich unterwegs. Immer wieder schafft sie es auch, junge Pferde über Nachwuchsserien wie den Nürnberger Burg-Pokal und den Louisdor-Preis bis auf Grand-Prix-Level auszubilden, wobei sie besonders vorbildlich die klassischen Grundsätze der Dressurausbildung vorlebt und weitervermittelt. Bereits vier Pferde aus ihrem Beritt erhielten den Otto-Lörke-Preis als bestes deutsches Nachwuchs-Grand-Prix-Pferd.

Schon im zarten Alter von acht Jahren bestritt sie ihr erstes Turnier und wurde später hessische Juniorenmeisterin. Ihren ersten Grand Prix gewann sie mit dem Hengst Van Deyk und bekam 1994 das Goldene Reitabzeichen verliehen. „Sie lebt uns die klassische Dressurausbildung vor und ist eine wahre Meisterin der Reiterei“, sagte Dr. Harald Hohmann.

Dorothee Schneider absolvierte eine Lehre als Bankkauffrau, im Anschluss daran eine Lehre zur Pferdewirtin mit dem Schwerpunkt Zucht und Haltung auf dem elterlichen Hof mit anschließender Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin. Sie machte außerdem die „Bereiterprüfung“ zur Pferdewirtin Schwerpunkt Reiten, nachfolgend auch die Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin im Teilbereich Reitausbildung sowie eine Ausbildung zur Besamungswartin. Ihre Ausbildung umfasst also alle Facetten einer Berufsreiterin. Im Jahr 2000 übernahm sie den elterlichen Betrieb, die Gestüts- und Reitanlage Sankt Stephan im rheinland-pfälzischen Framersheim.

„Es sind jedoch nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern insbesondere die vorbildliche Rolle als Berufsausbilderin, die die Grundlage bilden, um Dorothee Schneider heute als Reitmeisterin auszuzeichnen“, so Hohmann. Der Titel „Reitmeister“ wird auf Vorschlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) oder einer ihrer Mitgliedsverbände für herausragende Leistungen im Sattel, langjährige herausragende Ergebnisse als Ausbilder von Spitzenreitern und -pferden sowie nachahmenswertes Engagement für den Reitsport verliehen. Zwischenzeitlich gab es die Möglichkeit, eine Prüfung zum Reitmeister abzulegen. Die letzten Reitmeister-Prüfungen haben 1989 stattgefunden.
(fn-press).

Zum Seitenanfang