Marco Kutscher strahlt trotz Regens – er gewinnt in Valkenswaard

 Sport

Marco Kutscher mit van Gogh - Fotograf: LGCT/Stefano Grasso

Reiter sind heiße Temperaturen, Wind und Wetter und widrige Umstände gewohnt. Mit dem abrupten Wetterumschwung von Hochsommer hin zu Dauerregen kam der gebürtige Nordfriese Marco Kutscher am besten zurecht. Er siegte nach einem spannenden Stechen (0/34.86) in der Regenschlacht, dem Longines Global Campions Tour Grand Prix von Valkenswaard. Gesattelt hatte er den 13 Jahre alten Hengst van Gogh, einen Sohn seines früheren Erfolgspferdes Numero Uno. Über den zweiten Platz freute sich der Franzose Simon Delestre (0/34.97), der die Stute Qlassic Bois Margot geritten hatte. Überschwänglich feierte Bassem Hassan Mohammed aus Katar seinen dritten Platz (0/35.82) mit der Stute California.

Der plötzlich einsetzende fisselige Regen, verbunden mit rückgehenden Temperaturen und difusem Licht machte den 50 Reitern das Leben bei der zwölften Etappe der weltweit höchstdotierten Serie im Springsport nicht leichter. Doch Marco Kutscher sagte ganz klar: „Die Bedingungen hier sind außergewöhnlich. Bis ins kleinste Detail ist alles perfekt umgesetzt. Diese Anlage setzt neue Maßstäbe für die Zukunft. Herzlichen Dank dafür an Jan Tops.“ Und Simon Selestre schloss sich an: „Trotz des Regens ist der Boden hier in der Grasarena von Tops International Arena außerordentlich gut.“

Die äußeren Umstände konnten Marco Kutscher das Strahlen nicht verderben. „Ich habe mir hier mit Van Gogh eigentlich nichts Großartiges vorgenommen. Meine beiden anderen Pferde sind verletzt, ich hatte keine großen Erwartungen. Um ehrlich zu sein: Eigentlich habe ich mit ihm noch gar nichts gewonnen. Dann ein 5-Sterne- Springen zu gewinnen ist unglaublich!“ Marco Kutscher gilt weltweit als einer der besten Reiter. Diesen Bonus spielte er aus, denn er gewann gegen die komplette Weltelite: 28 der besten 30 Springreiter waren in Valkenswaard am Start. Ein schöner Nebeneffekt: Für den Sieg gab es 100.000 Euro und eine Uhr des Hauptsponsors Longines, überreicht vom Vize-Präsidenten, Juan-Carlos Capelli.

Großes Lob gab es von Hausherrn und LGCT-Präsidenten Jan Tops: „Ich bin sehr stolz auf meine Landsleute, die als Zuschauer dieses Turnier hervorragend angenommen haben. Wir sind ausverkauft und die Leute jubeln den Reitern zu und bleiben hier, auch wenn das Wetter nicht gut ist.“

Noch stehen die Etappen in Rom, Wien und Wien bevor. Es führt im Ranking mit 276 Punkten der Weltranglisten-Erste Scott Brash (Großbritannien), vor Luciana Diniz (254, Portugal) und Rolf-Göran Bengtsson (Schweden, 222).

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