Rolf-Göran Bengtsson siegt zum achten Mal bei einem Großen Preis der Longines Global Champions Tour

 Er lobt Jan Tops für seine Visionen in Valkenswaard.  Sport

Ein Weltklasse-Team: Rolf-Göran Bengtsson und sein Casall ASK. Foto: Stefano Grasso/LGCT

Das Publikum tobte, der Reiter lächelte, und sein Pferd musste ein bisschen verschnaufen: Rolf-Göran Bengtsson (SWE) hat es mal wieder getan! Er siegte im Longines Global Champions Tour Grand Prix von Valkenswaard mit seinem alten Gefährten, dem bereits 17 Jahre alten Hosteiner Hengst Casall ASK, zum insgesamt achten Mal (!), gewann 100.000 Euro für diesen Geniestreich, und eroberte die Herzen der Zuschauer. Im unglaublich spannenden Stechen blieb das Paar fehlerfrei in 41,36 Sekunden vor der US-Amerikanerin Laura Kraut auf der neun Jahre alten Stute Cavalia (0/41,53 Sekunden) und dem Italiener Alberto Zorzi (0/42,53) auf Fair Light van´t Heike. Bengtsson: "Mein Pferd ist in der Form seines Lebens, solange er so gerne springt, darf er weitermachen!" Er sei superhappy - und es war ihm wichtig hinzuzufügen: "Was Jan Tops hier geleistet hat, ist fantastisch. Die Anlage wächst von Jahr zu Jahr, ich komme sehr gern hierher zurück zu meinem alten Arbeitgeber!"

Edwina Tops-Alexander führt vor den letzten drei Etappen in Rom, Wien und Doha das Ranking mit 265 Punkten an vor Bengtsson (240 Punkte) und dem neuen Weltranglisten-Ersten Christian Ahlmann (232 Punkte).

Es war ein Tag mit optimalen Bedingungen: Das Wetter spielte mit, tausende von Zuschauern säumten die Tribünen und das Rasenstadion von Tops International Arena, der Boden präsentierte sich in gutem Zustand, die Pferde sprangen sehr gut darauf. Auch Parcourschef Ulliano Vezzani hatte wieder einmal sein Teilnehmerfeld im Griff, darunter 23 Olympiateilnehmer, die quasi bereits auf dem Sprung nach Rio sind, sieben davon rangieren unter den besten zehn Reitern der Weltrangliste. Also: das who-is-who der Reiterei war am Start. Der Parcourschef schaffte es, den Kurs mit einer dreifachen Kombination, einem überbauten Wasser und schwierigen Distanzen so zu gestalten, dass im ersten Umlauf elf Reiter mit ihren Pferden fehlerfrei blieben, die sieben besten Reiter mit vier Strafpunkten durften sich auch noch auf die Runde zwei freuen, in der bei der LGCT traditionsgemäß 18 Reiter mit ihren Pferden teilnehmen dürfen.

Im zweiten Umlauf kristallisierte sich dann schnell die dreifache Kombination als Klippe heraus, außerdem machte die untergehende Sonne und der aufkommende Schatten einigen Pferden zu schaffen: Es schafften nur fünf Reiter die erneute Nullrunde. Im Stechen befand sich ein illustres Feld mit Edwina Tops-Alexander, Jessica Springsteen und Alberto Zorzi, die alle drei auf der Anlage von Jan Tops zuhause sind, den beiden US-Amazonen Laura Kraut und Lauren Hough, und dem Seriensieger der LGCT, Rolf-Göran Bengtsson auf seinem legendären, bereits 17 Jahre alten Holsteiner-Hengst Casall.

Jessica Springsteen legte auf Cynar eine schöne Nullrunde vor (0/43,79 Sek), Alberto Zorzi war zum Entzücken seiner italienischen Freunde schneller (0/42,53 Sek). Dann Edwina Tops-Alexander, die mit Carretina de Joter am Einsprung der zweifachen Kombination einen Fehler hatte (4/43,02 Sek). Laura Kraut demonstrierte Coolness und Erfahrung und blieb auf Cavalina fehlerfei und schnell (0/41,53 Sek), schließlich Rolf-Göran Bengtsson - mal wieder mit einem Auftritt für die Geschichtsbücherei der Reiterei -, schließlich Lauren Hough, die ihm noch einmal hätte gefährlich werden können, jedoch einen Fehler an der zweifachen Kombination hatte (4/41,86 Sek).

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