Wiesbaden: Ingrid Klimke übernimmt Führung in der Vielseitigkeit

 Wiesbaden  Sport

Symbolfoto

Premiere für Event Rider Masters-Serie im Biebricher Schlosspark

Wiesbaden (fn-press). Gelungener Auftakt für Ingrid Klimke (Münster) und SAP Escada FRH beim 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier. Mit nur 34,6 Minuspunkten beendete sie die Dressur des CIC3* als Führende, dicht gefolgt von Julia Krajewski (Warendorf) mit Ex-Bundeschampion Chipmunk FRH (36,2).

Seit 1998 sind die Vielseitigkeitsreiter – mit Unterbrechung 2001 bis 2007 – zu Gast beim Wiesbadener Pfingstturnier. Erstmals ist das CIC3* in diesem Jahr Teil der Event Rider Masters-Serie (ERM), die seit vergangenem Jahr ausgetragen wird. Zunächst auf Termine in England beschränkt, macht die Serie in diesem Jahr auch in Jardy in Frankreich und Wiesbaden Station. Deshalb wurde auch der Ablauf in Wiesbaden leicht verändert. Statt Dressur und Springen am Freitag und Gelände am Samstag findet am ersten Tag nur die Dressur, am zweiten Tag dann Springen und Geländeritt statt. Günstig für die Vielseitigkeits-Fans, die nur wegen „ihrer“ Disziplin, die nur am Samstag nach Wiesbaden kommen. Sie können ihre Stars gleich zwei Mal erleben, ab 11 Uhr im Springparcours und ab 15 Uhr dann im Schlosspark beim Geländeritt.

Eine weitere Besonderheit der ERM-Turniere: Die Dressur wird mit Musik untermalt, die die Reiter sich selbst vorher aus einer Liste aussuchen können. Ingrid Klimke wählte für ihren Auftritt die Stücke „Faded“ von Alan Walker und „His Girl“ von Kungs. „Eigentlich hatte ich drei ausgewählt, für Schritt, Trab und Galopp. Aber sie haben nur zwei genommen. Das ist eigentlich unüblich, aber sie wollten es nun mal so“, sagte sie lachend. „Die Serie wurde vor allem kreiert, um den Vielseitigkeitssport fernsehtauglicher zu machen. Die Musik ist nicht als Kür gedacht und wird auch nicht bewertet. Sie soll vor allem dazu dienen, mehr Nähe zu den Zuschauern zu bekommen“, erklärt Bruce Haskell, Social-Media-Manager der ERM-Serie, die Idee dahinter. Dazu gehört auch das Procedere nach dem Zieleinritt des Geländes. Danach nehmen die Reiter so lange auf dem Podium Platz, bis sie vom nächstbesseren „verdrängt“ werden und schließlich die besten Drei übrigbleiben – alles live auf einem großen Bildschirm und im Livestream im Internet nachvollziehbar.

Auf Platz drei nach der Dressur rangiert übrigens Michael Jung (Horb), der wie Ingrid Klimke bereits vier Mal in Wiesbaden siegreich war. Er reitet sein Nachwuchspferd Star Connection, den ehemaligen Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, der allerdings verletzungsbedingt länger pausieren musste. Etwas verwirrend: Da sein Pferd nicht den verschärften Qualifikations-Sonderbedingungen der ERM-Serie entspricht, startet Jung trotz seiner unbestrittenen eigenen Erfolge sozusagen „nur“ im CIC3*. Konkret heißt dies, dass er im Falle eines Sieges weder Serien-Punkte noch das ausgeschriebene zusätzliche Preisgeld gewinnen würde.

Zum Seitenanfang