Doha: Isabell Werth zweimal siegreich

 Don Johnson FRH gewinnt Grand Prix und Kür, deutsches Para-Team auf Platz 2.  Sport

Isabell Werth. Archivfoto: Rasmussen

Doha/Katar (fn-press). Einen Ausflug in die arabische Welt unternahmen etliche deutsche Dressur- und Para-Dressurpaare. Das CDI5* dominierte erwartungsgemäß die Nummer 1 der Welt, Isabell Werth (Rheinberg). Mit ihrem Hannoveraner Don Johnson FRH gewann sie den Grand Prix und die Kür. Die deutschen Dressurreiter mit Handicap belegten im Mannschaftswettkampf den zweiten Platz hinter den Niederländern.

Isabell Werths beeindruckende Siegesserie riss auch in Katars Hauptstadt Doha nicht ab. Die Dressurwettbewerbe wurden nicht im riesigen, futuristisch anmutenden Stadion ausgetragen, sondern in einer Indoor-Arena des katarischen Reitsportzentrums Al Shaqab, das zugleich Zentrale der Araberzucht des Landes und Leistungszentrum für den Distanzsport in Katar ist. Im Sattel des 15 Jahre alten Hannoveraners Don Johnson v. Don Frederico gewann die 47-Jährige aus Rheinberg nach dem Grand Prix auch die Kür (81,275 Prozent). Die Reise in die arabische Welt hatte sich finanziell gelohnt: Die hoch dotierte Kür schüttete für den ersten Platz 37.500 Euro aus.

Im Grand Prix und in der Kür belegten die beiden Däninnen Cathrine Dufour und Anna Kasprzak die Plätze zwei und drei. Die mehrmalige Europameisterin der Jungen Reiter, Cathrine Dufour (25), die bei den Olympischen Spielen in Rio Platz 13 in der Einzelwertung belegt hatte, wurde für ihre Vorstellung mit dem dänischen Caprimond-Donnerhall-Sohn Atterupgaards Cassidy in der Kür mit 80,775 Prozent bewertet. Ihre Rio-Teamgefährtin Anna Kasprzak und der 18-jährige in Finnland gezogene Donnerhall-Nachkomme Donnperignon erhielten 78,7 Prozent. Bernadette Brune (Westerstede) hatte sich nach Platz neun im Grand Prix nicht für die Kür, sondern für den Grand Prix Special entschieden. Mit ihrem Oldenburger Spirit of the Age (v. Steginger) schloss sie diesen auf Platz zwei ab (69,235). Die Prüfung gewann der Brite Spencer Wilton mit Super Nova II (v. De Niro) mit 76,608 Prozent.

Die Para-Dressurreiter starteten in Doha in die internationale Wettkampfsaison, wenngleich mit sehr kleinen Starterfeldern. Elke Philipp (Treuchtlingen), Steffen Zeibig (Arnsdorf) und Alina Rosenberg (Konstanz) belegten den zweiten Platz im Mannschaftswettbewerb mit 415,131 Punkten hinter den Niederländern (431,908). Dritte wurden die Polen (392,908). Die Wettkampfklassen (Grades) im Behindertenreitsport wurden neu geordnet, statt Ia und Ib gibt es nun Grade I und Grade II, entsprechend rücken die übrigen Klassen eine Ziffer auf, sodass der Parasport jetzt auf fünf Grades kommt. Steffen Zeibig (jetzt Grade III) ritt mit seiner Stute Feel Good (v. Fürst Heinrich) zweimal zum Sieg, einmal gab es für das Paar Platz zwei. Drei zweite Plätze sicherte sich Elke Philipp (Grade I) mit ihrem neuen Pferd Fürst Sinclair (v. Fürstenball). Alina Rosenberg (Grade II) erzielte mit ihrem Wallach Neas's Daboun (v. Dressage Royal) einmal Platz drei und zweimal Platz vier.

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