DM Balve: Andreas Kreuzer sichert sich erstmals Gold

 Silber und Bronze für Hess und Weishaupt.  Sport

Symbolfoto: Pixelio//Anne Garti

Balve (fn-press). Andreas Kreuzer hat sich zum ersten Mal die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiter gesichert. Mit seinem Pferd Calvilot blieb er im abschließenden Stechen ohne Fehler und war vor allem schnell unterwegs. Christian Hess und Bastian sicherten sich die Silbermedaille vor Philipp Weishaupt und L.B. Convall.

Drei Paare hatten die erste und zweite Wertungsprüfung mit nur einem Abwurf hinter sich gebracht. Ein Stechen musste also her. Christian Hess (Neumünster) musste mit seinem niederländischen Wallach Bastian (von Utopie/C-Indoctro) den Pfadfinder spielen und als erstes in den Parcours. Die beiden kamen nach 42.26 Sekunden ins Ziel. „Ich habe ein sehr vermögendes, aber nicht so grundschnelles Pferd“, sagte er. „Ich wusste ja, wer da noch nach mir kommt, deshalb wollte ich vor allem null gehen. Und dass Philipp dann einen Fehler machte, spielte mir natürlich in die Karten.“

Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und sein Holsteiner Schimmel L.B. Convall (von Colman/Cascavelle) hatten am Freitag bereits die erste Wertungsprüfung für sich entschieden. Im zweiten Umlauf der zweiten Wertungsprüfungen musste er aber, genau wie Hess, vier Strafpunkte hinnehmen. Mit Convall war der Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum im Stechen zwar schnell unterwegs (40.54sec), musste jedoch einen Abwurf in Kauf nehmen, der ihm die Bronzemedaille bescherte. „Mein Pferd hat an diesem Wochenende viel Erfahrung gesammelt. Nur ich bin leider nicht gut genug geritten. Das ist natürlich ärgerlich, so einen Fehler zu kassieren, wenn man so nah dran ist an der Goldmedaille.“ Diese hatte Weishaupt 2009 bereits einmal gewinnen können.

Den effektivsten Weg durch den Parcours fanden Andreas Kreuzer (Herford) und sein Oldenburger Springpferd Calvilot (von Calvaro Z/Quilot) in 40.33 Sekunden. Die beiden hatten sich lediglich im ersten Durchgang der ersten Wertungsprüfung am Freitag vier Strafpunkte eingehandelt. „Mein Pferd gibt mir das Gefühl, dass alles passieren kann und wenn ich nichts falsch mache, dann macht er auch keine Fehler“, sagte der 25-jährige, der erst kürzlich mit seinen Pferden nach Herford gewechselt ist. „Ich habe mich dort gut eingelebt und fühle mich wohl. Das ist gut so, denn diese Saison haben ich noch viel vor.“ Triefend nass saß der neue deutsche Meister in der abschließenden Pressekonferenz. Seine Kollegen hatten ihm das traditionelle Bad im Wassergraben nicht erspart. Der Herforder war bereits in seiner Junge-Reiter-Zeit erfolgreich unterwegs und fand über die Perspektivgruppe Springen am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei den Weg in den Spitzensport.

Bundestrainer Otto Becker war zum Finaltag direkt vom Nationenpreisturnier in St. Gallen (SUI) nach Balve gereist. „Wir haben wieder tollen Sport in Balve gesehen. Dass es in diesem Jahr wieder ein Stechen um die Medaillen gab, hätte man nicht besser inszenieren können“, sagte er. „Ich freue mich auch sehr, dass wir so viele junge Reiter vorne mit dabei haben.“

Eine Schrecksekunde gab es im ersten Durchgang, als Felix Haßmann (Lienen) und sein Hengst Cayenne WZ in ein Hindernis stürzten. Beide konnten den Parcours zwar auf eigenen Beinen verlassen, der Schimmel lahmte jedoch. „Ich konnte mit dem Tierarzt reden. Es handelt sich zwar nicht um eine ernste Verletzung, das Pferd wird aber noch einmal genau durchgecheckt“, sagte Otto Becker.

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