Frankfurt: Kür-Sieg für Isabell Werth und Don Johnson FRH

 Frankfurt/Main  Sport

Archivfoto: Rasmussen

Ingrid Klimke und Franziskus auf Platz zwei

Isabell Werth hat das diesjährige internationale Frankfurter Festhallen-Reitturnier mit einem Sieg abgeschlossen. In der Grand Prix Kür gewann sie mit Don Johnson FRH. Die beiden erreichten ein Ergebnis von 80.3 Prozent. Ingrid Klimke und Franziskus wurden zweitbestes deutsches Paar und belegten Rang zwei.

„Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagte Isabell Werth (Rheinberg) nach dem Sieg. Ihr 16-jähriger Hannoveraner Wallach Don Johnson war zuletzt im Mai auf einem Turnier gestartet. „Das ist der momentan sehr komfortablen Situation bei uns im Stall geschuldet, dass so viele Grand Prix Pferde da sind. Da ist Jonny leider ein bisschen zu kurz gekommen. Er hat vor Langeweile schon das ein oder andere Gummi-Tier in seiner Box erlegt“, berichtete Werth. „Heute bin ich sehr zufrieden mit ihm. Er ist ja immer für alles gut und kann auch schonmal den Kopf zwischen die Beine stecken und losbocken. Er ist einfach ein Charakterpferd und mir sehr ans Herz gewachsen. Der Sieg ist ein schöner Abschluss für dieses Wochenende.“

Am Vorabend hatte Werth mit ihrem Nachwuchspferd Descolari den Siegerpreis des Nürnberger Burg-Pokals gewonnen. Auch in dieser Prüfung hatte Ingrid Klimke Platz zwei belegt – dort mit Nachwuchspferd SPH Dante. Für Klimke stand nach der Grand Prix Kür fest: „Hinter Isabell Zweite zu werden ist ja wie gewinnen.“ Mit ihrem zehnjährigen Hannoveraner Hengst Franziskus erreichte die Münsteranerin 76.025 Prozentpunkte. Auch Platz drei belegte ein Hannoveraner: Dambuci NI und seine finnische Reiterin Emma Kanerva wurden mit 75.325 Prozent bewertet.

Neben den sportlichen Ergebnissen konnte Turnierleiter Klaus-Martin Rath auch einen neuen Besucherrekord verkünden: Insgesamt haben in den vergangenen Tagen 47.400 Zuschauer die Festhalle besucht. „Das Turnier war so gut besucht wie noch nie“, sagte Rath. „Das liegt auch daran, wie wir hier in Frankfurt den Sport weitergeben können. Wir haben zum Beispiel das Glück, mit Isabell Werth jemanden zu haben, der es wie kein anderer versteht das Publikum zu animieren und zu begeistern, wie man im Siegerpreis gesehen hat. Davon lebt das Turnier, das macht es lebendig und lebhaft, und das ist einfach unbezahlbar.“ Einen Zuschauer-Zuwachs habe es zum Beispiel am Donnerstag-Abend gegeben, wo erstmals eine Prüfung mit Zwei- und Vierspänner-Kutschen ausgetragen worden war, die beim Publikum außerordentlich gut ankam.

Ein Zuschauermagnet sind in Frankfurt auch immer wieder die Serien für die Nachwuchspferde, der Louisdor-Preis und der Burg-Pokal. „Die Serien haben sich über die Jahre hier etabliert und erfahren eine große Resonanz. Die Prüfungen sind ein idealer Aufbau für die Pferde und man sieht, dass die Breite an Qualität zunimmt“, sagte Isabell Werth. „Wenn man die Pferde betrachtet, die dieses Jahr hier gestartet sind, dann sind das tolle Aussichten für die kommenden Championate. Es ist kein Zufall, dass Pferde wie Weihegold, Dalera oder Sammy Davis junior richtig gute Mannschaftspferde geworden sind. Der Louisdor-Preis ist ein Internationaler Prüfstein, viele Pferde gehen hier ihren ersten Grand Prix. Und wenn sie hier eine Gute Prüfung gehen, dann können wir davon ausgehen, dass wir die Pferde auch international wiedersehen.“
(fn-press).

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