Stuttgart: Isabell Werth Zweite in der Weltcup-Kür

 Beatriz Ferrer-Salat siegt, Jessica von Bredow-Werndl auf Rang drei.  Sport

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Stuttgart (fn-press). Knapper hätte das Ergebnis kaum ausfallen können: 82.975 Prozent haben Isabell Werth (Rheinberg) und Don Johnson FRH in der Weltcup-Kür im Rahmen des Stuttgarter Hallenreitturniers German Masters erreicht. Das bedeutete den zweiten Platz hinter der Spanierin Beatriz Ferrer-Salat und Delgado, die auf 83.3 Prozent kamen. Auf Rang drei folgten Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) und Unee BB, die eine neue Kür vorstellten und auf Anhieb die 80-Prozent-Marke knackten (80.15).

Im vergangenen Jahr hatten die beiden noch mit Kommunikationsschwierigkeiten zu kämpfen, diesmal hat alles geklappt. Isabell Werth und ihr 13-jähriger Hannoveraner-Wallach Don Johnson FRH (von Don Frederico/Warkant) stiegen in der Stuttgarter Schleyer-Halle in die neue Weltcup-Saison ein und zeigten eine ganz starke Kür. „Ich glaube, das war ebenso gut wie in Aachen“, sagte Werth nach der Siegerehrung. Im August hatten die beiden dort den vierten Rang bei der Europameisterschaft belegt, ebenfalls knapp hinter Ferrer-Salat und ihrem auch heute wieder souveränen Westfalen Delgado (von De Niro/Weltmeyer). „Johnny hat einen exzellenten Job gemacht und es macht Spaß, ein bisschen mit Beatriz zu kämpfen“, sagte Werth. Auch die Bundestrainerin war mehr als zufrieden mit dem an diesem Abend besten deutschen Paar. „Die Prüfung hatte ein wahnsinniges Niveau. Isabell und Johnny haben eine ganz harmonische Kür gezeigt, die nur Höhepunkte hatte“, sagte Monica Theodorescu.

Glücklich war auch Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) mit ihrem KWPN-Hengst Unee BB und ihrer neuen Kür, die sie zuvor nur einmal trainiert hatte. „Ein bisschen unsicher war ich mir schon, ob und wie es klappt, und wir mussten uns auch sehr auf die neue Musik konzentrieren“, berichtete von Bredow-Werndl. „Aber ich bin super zufrieden. Vielleicht war es nicht unser bester Ritt, aber ein guter.“ In der neuen Choreographie stellt die Bayerin nun die Piaffe als besondere Stärke ihre Hengstes an den Anfang der Kür und nicht mehr wie bisher den Galopp. Dass sie damit auf Anhieb mehr als 80 Prozent erreichen würde, überraschte die Reiterin selbst und beeindruckte auch Monica Theodorescu: „Das ist ein super Ergebnis. Die beiden haben schon im Grand Prix überzeugt und sind hervorragend in Form.“

Das starke deutsche Ergebnis in der Stuttgarter Schleyer-Halle rundeten die beiden Vorjahressieger Fabienne Lütkemeier (Paderborn) und ihr Hannoveraner D’Agostino ganz souverän auf dem vierten Platz ab (79.9 Prozent). Auch Dorothee Schneider (Framersheim) und ihr zehnjähriger Westfale UllrichEquine's St. Emilion fanden wieder sehr gut zusammen. Sie punkteten vor allem mit ihren ausdrucksstarken Piaffen und Passagen und belegten Rang sechs (78.125 Prozent). Mit 72.825 auf Rang zwölf beendeten die in Monaco lebende Deutsche Bernadette Brune und Spirit of the Age OLD die Prüfung.

Im gestrigen Grand Prix, der als Qualifikation zur Weltcup-Kür diente, sah das Klassement ähnlich aus. Auf den Plätzen eins bis drei lagen ebenfalls Ferrer-Salat, Werth und von Bredow-Werndl. Vor Lütkemeier hatte sich der Niederländer Diederik van Silfhout mit Arlando N.O.P. geschoben. Schneider wurde Sechste, Brune Zehnte.

Stuttgart war die dritte Weltcup-Station der Western-European-League. Beatriz Ferrer-Salat liegt mit 40 Punkten nach ihrem zweiten Sieg in Folge auf Rang zwei hinter der Schweizerin Marcela Krinke Susmelj (41 Punkte). Beste Deutsche ist Jessica von Bredow-Werndl auf Rang vier, die bisher im ungarischen Kaposvar und nun in Stuttgart insgesamt 31 Punkte gesammelt hat. Auf Rang sechs folgt Fabienne Lütkemeier (28). Sie hatte zuvor bereits in Lyon gepunktet.

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