Stockholm: Isabell Werth gewinnt Top 10

 Stockholm  Sport

Archivfoto: Rasmussen

Helen Langehanenberg belegt bei neuem Prüfungsformat Platz 3

(fn-press). Die internationale Dressur feierte eine Premiere: In Stockholm wurde die erste Prüfung „Top 10 Dressage“ ausgetragen. Favoritin Isabell Werth (Rheinberg) wurde ihrer Rolle souverän gerecht und führte den westfälischen Wallach Emilio in der Kür mit 86,875 Prozent zum Sieg.

Die Idee für „Top 10 Dressage“ stammt von Patrik Kittel. Der schwedische Dressurreiter, der seit vielen Jahren im Münsterland lebt, fand in seiner Heimat Sponsoren und mit dem Stockholmer Veranstalter engagierte Partner für die Erstauflage der hoch dotierte Prüfung, zu der die zehn besten Reiter der Weltrangliste eingeladen wurden. Einige von ihnen kamen, andere nicht, weil die Pferde Turnierpause haben (wie Sönke Rothenbergers Cosmo) oder weil die Reise zu aufwändig gewesen wäre, wie es wohl bei der US-Amerikanerin Laura Graves und Verdades der Fall war.

Isabell Werth, die in der laufenden Hallensaison bereits drei Pferde fürs Weltcup-Finale im April in Paris qualifiziert hat, setzte in Stockholm Emilio ein. Der elfjährige Sohn des Ehrenpreis leistete sich im Grand Prix zwar kleine Fehlerchen, für den Sieg reichte es dennoch, wenn auch knapp: 79,7 Prozent. Im Nacken saß ihr die dänische EM-Dritte, Cathrine Dufour mit dem dänischen Caprimond-Nachkommen Atterupgaard’s Cassidy (79,3), gefolgt von der in Deutschland beheimateten Schwedin Therese Nilshagen mit dem Oldenburger Hengst und Saisonaufsteiger Dante Weltino (77,98).

In der Kür, der eigentlichen Wertung für „Top 10 Dressage“ wurden die Karten ab Platz zwei neu gemischt. Isabell Werth und Emilio tanzten locker zu 86,875 Prozent – haushoher Sieg für die sichtlich zufriedene 48-jährige Multichampionesse, die sich über ein für Dressurverhältnisse stattliches Preisgeld von 45.000 Euro freuen konnte. „Es ist immer klasse, in Schweden zu reiten. Die Schweden haben einfach das richtige Gespür und Gefühl für den Pferdesport“, sagte sie begeistert. In der Kür zeigte Patrik Kittel, dass es auch fehlerfrei geht. Seine 13-jährige Silvano-Tochter Deja hatte es im Grand Prix nur auf Platz sechs geschafft, einen Tag später in der Kür lief sie zu Hochform auf: 83 Prozent, Platz zwei. Auf Rang drei arbeitete sich die Grand Prix-Vierte Helen Langehanenberg (Billerbeck) vor. Im Sattel des 15-jährigen Hannoveraners Damsey (v. Dressage Royal) knackte auch sie locker die 80-Prozent-Marke (82,665) und setzte sich damit vor Cathrine Dufour, die mit Cassidy 82,1 Prozent erzielte. Dante Weltino blieb in der Kür unter seinen Möglichkeiten ­– Therese Nilshagen musste sich diesmal mit Platz sechs zufrieden geben (78,49). 

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