BuCha 2020: Zweiter Titel für Mescal bei den Springponys

 Warendorf  Sport

Schärpe für Little Star bei den Fünfjährigen

Zwei Hengste durften am Sonntagmorgen mit den begehrten Siegerschärpen durch das Springstadion bei den Bundeschampionaten in Warendorf galoppieren – jeweils die letzten Starter ihres Finales. Unter den 15 besten fünfjährigen Springponys setzte sich der Hengst Little Star von A new Star – FS Campion de Luxe an die Spitze. Bei den neun sechsjährigen Springponys war Mescal nicht zu schlagen. Bereits im Vorjahr holte sich der Hengst den Titel bei den Fünfjährigen.

Tolle Springponys bewiesen sich am Sonntagmorgen bei den Bundeschampionaten 2020. Die mit Abstand beste Wertnote im Finale - CWD-Preis - der fünfjährigen Springponys erzielte Little Star von A new Star – FS Campion de Luxe aus westfälischer Zucht von Annette Lembeck-Heßling aus Stadtlohn. Aufgefallen war der gekörte Fuchshengst im Besitz von Johannes-Hinrich Wollesen bereits in der Finalqualifikation, in der er mit Reiterin Madita Bruhn (Leck) von der Jury die Wertnote 8,4 erhielt und sich damit den dritten Platz sicherte. Im Finale zeigten die beiden eine sichere Runde: 8,8 lautete das Richterurteil von Joachim Geilfus, Werner Tapken und Hubert Uphus. „Ein Pony, das sehr schön an den Hilfen der Reiterin steht, weit gefördert und ausgebildet ist für seine fünf Jahre“, kommentierte Peter Teeuwen, Bundestrainer der Ponyspringreiter, den Ritt. „Am Sprung weiß er einfach zu überzeugen“, so der Bundestrainer. Seine Reiterin war nahezu zu Tränen gerührt. „Little Star ist nicht groß, aber er hat ein Riesenherz und weiß immer, wann es auf den Punkt kommt. Er kämpft jedes Mal mit“, sagte die 16-Jährige.

Die Silbermedaille sicherten sich der aus dem Rheinland stammende Wallach Paulanus SG von Paul SG – Mentos (Züchter und Besitzer: Gerd Schulte-Geldermann, Kranenburg) und Lara Tönnissen (16, Lüdinghausen). Für ihren fehlerfreien Ritt erhielten sie von den Richtern die Wertnote 8,6. „Das war eine Runde wie an der Schnur gezogen“, betonte Teeuwen. „Immer gleichmäßig eingeteilt, aus dem Rhythmus heraus, schön ausbalanciert im Körper, entwickelt das Pony jeden Sprung gleichmäßig.“ Auch in der Finalqualifikation konnte das Paar bereits überzeugen– hier wurden sie mit der Wertnote 8,7 Erste.

Mit Bronze gekrönt wurde das braune Weser-Ems-Pony Tabaluga SP von The Braes My Mobility – Stakkato aus der Zucht von Sven Pfleumer (Barßel) mit seiner Reiterin und Besitzerin Sophie Meyer zu Lösebeck. „Das war eine schöne Runde. Tabaluga ist ein Pony, das am Sprung zu überzeugen weiß, mit sehr schnellen Reflexen ausgestattet ist und locker läuft. Hier und da arbeitet das Pony noch ein kleines bisschen gegen die Hand der Reiterin“, stellte Teeuwen in seinem Kommentar fest. Für ihren Ritt erhielten Tabaluga SP und seine erst 14-jährige Reiterin aus Melle die Wertnote 8,4.

„Es hat sich schon an den ersten Tagen angedeutet, dass wir bei den Fünfjährigen in diesem Jahr einen hohen Qualitätsstandard hier haben, mit vermögend springenden Pferden und guter Grundrittigkeit. Es hat höchstens dem ein anderen Pony noch ein bisschen Routine gefehlt, manche sind ja auch erst später im Jahr in Gang gekommen. Im Großen und Ganzen kann ich allen ein Lob aussprechen, wie gut sie ihre Pferde in Schuss haben“, so das Fazit des Bundestrainers.

Sechsjährige Springponys: Mescal macht’s nochmal
Dass der Hengst Mescal von Machno Carwyn – Magold und seine Reiterin Johanna Beckmann auch in diesem Jahr sich den Titel des Bundeschampions holen würden, war schon in der Finalqualifikation der Sechsjährigen zu vermuten. Denn bereits dort machten sie auf sich aufmerksam und landeten mit der Wertnote von 8,7 auf dem ersten Platz. Im Finale, dem Preis der Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, einer Spezialspringponyprüfung mit zwei Umläufen, vergaben die Richter Werner Tapken, Werner Peters, Herbert Schmerling und Peter Teeuwen einmal die 8,7 und einmal die 9,0. Das bedeutete in Summe also 17,7 Punkte für Mescal und Johanna Beckmann. „Das waren zwei überzeugende Runden, wo es gar nichts dran zu rütteln gab. Das Pony ist mit allem ausgestattet, was Rittigkeit, Springvermögen und Springmanier anbelangt“, gab Teeuwen die Meinung der Jury wieder.

Auf dem Silberrang behauptete sich der Rappe HS Black Ice von Burlington S – Navaio (Züchter: ZG Seefeld und Müller, Besitzer: Wilhelm König) mit seiner Reiterin Hannah Kosanetzki (18, Werne). Auch wenn es in der Finalqualifikation noch für keine Platzierung reichte, konnten sie im Finale ihr Können unter Beweis stellen. Dort erreichten sie im ersten Umlauf die Wertnote 7,8, im zweiten eine 8,2 – insgesamt 16,0 Punkte. „In der zweiten Runde konnten sie sich noch steigern“, erläuterte Teeuwen die Notenvergabe und lobte die gleichmäßige Einteilung des gesamten Rittes.

Die Bronzemedaille sicherte sich der schwarzbraune Ready for Cornflakes von Rex the Robber – Nibelungenheld mit der erst elfjährigen Anna Sophie Weichert aus Ochtrup im Sattel (Züchter: Jana Lasarzik, Schapen, Besitzer: Frank Weichert). „Ready for Cornflakes ist ein Pony, das seine Aufgaben gut erfüllt. Auch das Vermögen ist gut vorhanden“, so der Eindruck der Jury, die sich lediglich etwas mehr Dehnung und Losgelassenheit gewünscht hätte. Die Richter belohnten die Vorstellungen mit 7,7 und 8,0 – insgesamt 15,7 Punkten.

„Bei den Sechsjährigen galt, nicht die Masse macht’s, sondern die Klasse. Am Ende hatten wir einen verdienten Sieger. Mescal war letztes Jahr schon Champion und man konnte sehen, dass er sich in diesem Jahr weiter steigern konnte. Ein tolles Pony mit allen Möglichkeiten, die ein Sportpony heute bieten kann“, so Peter Teeuwens Fazit. FN/Jaqueline Kaldewey

Mehr Informationen zum Verlauf der Bundeschampionate sind in den Tageszusammenfassungen unter www.Bundeschampionate.tv zu finden.

(fn-press)

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