Göteborg: Ludger Beerbaum bester Deutscher an Tag zwei

 Göteborg  Sport

Ludger Beerbaum, Archivfoto: Rasmussen

Daniel Deußer im Gesamtklassement weiter unter den Top Zehn

Das Klassement der Springreiter ist am zweiten Tag des Weltcup-Finales ordentlich durchgemischt worden. Ludger Beerbaum, der den ersten Tag noch auf Rang 17 beendet hatte, schob sich nun mit Cool Feeling auf Platz 13 vor. Daniel Deußer und Tobago Z verpassten mit einem Fehler das Stechen, bleiben in der Gesamtwertung aber auf Rang zehn. Nach zwölf Strafpunkten rutschten Christian Ahlmann und Clintrexo Z auf den 15. Rang ab.

Ludger Beerbaum hatte allen Grund zur Freude, und das zeigte er auch. Der 55-jährige Routinier aus Riesenbeck setzte am zweiten Tag des Weltcup-Finales im schwedischen Göteborg auf Cool Feeling. Der elfjährige Rheinländer Wallach (von Cornado NRW – Lancer II) belohnte seinen Reiter für diese Entscheidung mit einem fehlerlosen Umlauf und dem Einzug ins Stechen. „Das war eine meiner besten Runden mit diesem Pferd“, sagte Beerbaum. „Ich bin super zufrieden, auch wenn wir am gelben Oxer Glück hatten.“ Weniger Glück hatten die beiden im Stechen – gleich am ersten Sprung fiel eine Stange. Dennoch reichte es am Ende für Platz acht in dieser Teilprüfung. Damit schob sich Beerbaum in der Gesamtwertung vier Plätze nach vorne.

Ein leichter Fehler am Einsprung der zweifachen Kombination kostete Daniel Deußer und seinen Hengst Tobago Z den Einzug ins Stechen und eine erneute Top-Ten-Platzierung. Da jedoch auch die im Weltcup-Klassement weiter vorne platzierten Reiter Strafpunkte kassierten, rangiert Deußer weiterhin auf Rang zehn der Gesamtwertung. „Vielleicht habe ich einen Galoppsprung zu viel gemacht und bin ein bisschen zu dicht an die Planke gekommen, so könnte ich es mir erklären. Sonst ist Tobago wieder gut gesprungen“, sagte Deußer und blieb zuversichtlich. „Ich habe auf jeden Fall eine reelle Chance, am Sonntag noch etwas abzukriegen. Die Motivation, mich noch weiter nach vorne zu arbeiten, ist da und mein Pferd ist frisch genug, egal welche Runden da noch kommen. Aber klar, ein Fehler kann schnell passieren. Für ganz vorne wird es wahrscheinlich nicht mehr reichen, dafür sind die anderen auch zu gut.“

Auch Bundestrainer Otto Becker rechnet den deutschen Reitern noch Chancen aus: „Ludgers Runde war vom Feinsten und Daniels Pferd sprang auch gut. Christian und Clintrexo haben heute wichtige Erfahrungswerte gesammelt. Für das Pferd ist es das erste Championat, gestern im Zeitspringen hat Christian richtig viel riskiert und wurde belohnt. Da muss man sich als Reiter auch erstmal herantasten und sehen, wie das Pferd am nächsten Tag reagiert. Ludger und Daniel bleiben trotzdem in Reichweite zu den vorderen Plätzen, und es kommen ja noch zwei Runden.“ Die dritte und entscheidende Prüfung des Weltcup-Finales steht am Sonntag ab 14 Uhr auf dem Programm. Die Führung hat der Spanier Eduardo Alvarez Aznar von Steve Guerdat übernommen. Der Schweizer kassierte im zweiten Springen mit Alamo vier Strafpunkte und ist nun Dritter.
(fn-press).

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