Stuttgart: Isabell Werth und Bella Rose gewinnen Weltcup-Kür

 Stuttgart  Sport

Archivfoto: Rasmussen

Platz zwei für Dorothee Schneider und Sammy Davis jr.

In Stuttgart schließt sich der Kreis, so hatte es Isabell Werth zuvor formuliert: Vier Jahre nach dem vorerst letzten Start ihrer Stute Bella Rose in der Schleyer-Halle, auf den eine lange Verletzungspause folgte, siegten die beiden nun in der Stuttgarter Weltcup-Kür. Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. sowie Helen Langehanenberg und Damsey FRH folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Bei den Weltreiterspielen in Tryon/USA blieb ihnen der Start in der Grand Prix Kür noch verwehrt – aus Sorge vor den Folgen des Hurricanes Florence war die Prüfung im September abgesagt worden. Isabell Werth und ihr Herzenspferd Bella Rose, die 14-jährige westfälische Stute von Belissimo M, brachten dennoch zwei Goldmedaillen mit nach Hause – eine mit dem Team, eine im Grand Prix Special. Zwei Monate später durften die beiden nun auch zeigen, was sie in der Kür können. Mit 85.71 Prozentpunkten setzten sie sich beim Stuttgarter Hallenreitturnier in der Weltcup-Qualifikation an die Spitze des Klassements.

„Ich hatte noch nie ein Pferd mit solchen durch den Körper schwingenden Piaffen und Passagen. Bella besitzt eine unglaubliche Gehfreude. Sie ist jede Sekunde wert, die man in sie investiert – sie gibt es doppelt zurück“, sagte Werth nach der Siegerehrung. Mit Emilio hatte sie bereits Anfang November die Weltcup-Qualifikation in Lyon/FRA für sich entscheiden. Als Titelverteidigerin ist die Rheinbergerin bereits für das Weltcup-Finale im April 2019 gesetzt. Mit Weihegold OLD gewann sie das Hallen-Finale in den vergangenen beiden Jahren. Mit der Oldenburger Stute peilt sie nun das Top-Ten-Finale in Stockholm an. Bella Rose erhält jetzt eine Turnierpause – einen Start mit der Fuchsstute beim Weltcup-Finale in Göteborg schloss Werth bereits aus.

Auf Platz zwei folgten in Stuttgart mit 81.840 Prozent die Mannschaftswelt- und Europameister Dorothee Schneider (Framersheim) und ihr DSP-Wallach Sammy Davis jr. (von San Remo). „Sammy war fantastisch, frisch und engagiert. Er hatte heute Spaß daran, mit mir zu tanzen“, kommentierte Schneider ihre Vorstellung. Die beidem hatten sich in der vergangenen Saison erstmals für das Weltcup-Finale qualifiziert. Aktuell sind sie dabei diesen Erfolg zu wiederholen, denn in der laufenden Saison punkteten sie bereits in Lyon/FRA und Budapest/HUN. Mit ihrem zweiten Platz in Stuttgart führen sie nun das Weltcup-Zwischenranking an.

Helen Langehanenberg (Billerbeck) war mit ihrem bewährten Hannoveraner Damsey FRH (von Dressage Royal) im dänischen Herning in den Weltcup eingestiegen, wo sie den zweiten Platz erreicht hatten. Auch in Stuttgart gelang ihnen ein Ergebnis von mehr als 81 Prozent. Sie liegen damit auf Rang vier des aktuellen Rankings. Über ihre Stuttgarter Kür sagte Langehanenberg: „Damsey hat mir gezeigt, dass er noch nicht zu alt ist, auch wenn er jetzt 17 Jahre alt wird. Mein Ziel ist ganz klar das Weltcup-Finale in Göteborg.“ Dort hatte sie bereits 2013 mit Damon Hill gesiegt.

Viertbestes deutsches Paar in Stuttgart wurden Benjamin Werndl (Aubenhausen) und sein westfälischer Wallach Daily mirror (von Damon Hill), die im Juni dieses Jahres in den deutschen Perspektivkader berufen worden waren. Sie belegten Rang fünf mit 80.34 Prozentpunkten  – bisherige persönliche Bestleistung der beiden, wie auch am Tag zuvor im Grand Prix. Mit ihren bereits gesammelten Weltcup-Punkten aus Herning und Budapest liegen sie im Zwischenranking einen Platz hinter Schneider und Sammy Davis jr..

Das Weltcup-Finale der Dressur- und Springreiter steigt am ersten Aprilwochenende 2019 im schwedischen Göteborg. Bis dahin finden noch sieben weitere Qualifikationen statt, unter anderem im Februar in Neumünster.

Alle Ergebnisse aus Stuttgart sowie das Weltcup-Zwischenranking finden Sie hier: www.longinestiming.com/#!/equestrian/2018/1514/html/en/longinestiming/index.html

(fn-press).

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