Fahrchampionate Moritzburg: Sechs Titel vergeben

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Neue Bundeschampions der Fahrpferde ermittelt

Die ersten Bundeschampions des Jahres 2020 stehen fest. Die Bundeschampionate des Schweren Warmbluts sowie das Moritzburger Fahrponychampionat hat auf dem Gelände des Sächsischen Landgestüts stattgefunden. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr fand auch das Bundeschampionat des Deutschen Fahrpferdes, das früher in Warendorf zuhause war, nun wieder in Moritzburg statt. Sechs neue Champions gingen auf die Ehrenrunde, jeweils in den Altersklassen Vier- und Fünfjährige sowie Sechs- und Siebenjährige.

Mit Janina, einer fünfjährigen Stute von Frieder, fuhr Lars Krüger aus Drebkau den Sieg bei den vier- und fünfjährigen Schweren Warmblütern ein. Janina beendete die Dressuraufgabe mit anschieließendem Kegelfahren sowie den Fremdfahrertest mit dem Endergebnis 26, 720. Sie überzeugte die Richter mit guten Grundgangarten und sicherer Anlehnung.

Lars Krüger stellte auch den Sieger bei den sechs- und siebenjährigen Schweren Warmblütern vor. Der neue Bundeschampion heißt FST Eleve und ist ehemaliger Landbeschäler des Sächsischen Landgestüts Moritzburg. Er beendete die Teilprüfungen Dressur und Gelände mit der Note 16,250. Der Sohn des Edgar überzeugte in der Dressur durch seinen Ausdruck, im Gelände besonders durch seine Leistungsbereitschaft.

Strahlende Siegerin bei den vier- und fünfjährigen Fahrponys wurde Golden Dancing Darling. Die Vorstellung der hübschen Palomino-Stute durch Silke Bückemeyer (Schöppingen) war durch und durch solide. Die Tochter des Golden West punktete mit hoher Fahrtauglichkeit, Endnote 21,440.

Aktiv im Staatsdienst ist Starino, der Sieger der sechs- und siebenjährigen Fahrponys. Der sechsjährige Haflinger trägt bereits den Titel Bundesprämiensieger der fahrbetonten Haflinger, ist seit 2019 im Besitz des Sächsischen Landgestüts und soll dort seine überragend guten Bewegungen sowie seine überzeugende Fahrtauglichkeit an seine Nachkommen weitergeben. Dirk Hofmann (Moritzburg) stellte den Hengst, der 2019 Vize-Champion bei den Vier- und Fünfjährigen Fahrponys war, vor (Endnote 15,920).

Eine der fleißigsten Bundeschampionatsfahrerinnen ist Bettina Winkler. Keine ist so erfolgreich wie die Pferdewirtschaftsmeisterin vom Gestüt Bretmühle im Thüringer Vogtland. Mit Noble Lady, der fünfjährigen DSP-Stute von Feiner Kerl wiederholte sie deren Sieg im Bundeschampionat 2019. 25,420 lautete die Endnote für das Pferd mit der überragenden Bewegungsqualität. In hoher Aufrichtung punktete Noble Lady mit viel Ausdruck und hoher Leistungsbereitschaft, bekam von Fremdfahrer Christian Koller sogar die Höchstnote 10. Vier Warmblüter konkurrierten um den Titel des Bundeschampions bei den vier- und fünfjährigen Fahrpferden, drei von ihnen vorgestellt von Bettina Winkler.

Die Finalprüfung der sechs- und siebenjährigen Fahrpferde setzte die Wertnote 6,0 in der vorhergehenden Dressurprüfung voraus, die hatten nur zwei Pferde erreicht. Den Titel errang die sechsjährige Candy Noir von Cadeau Noir (14,420). Bundestrainer Karl-Heinz Geiger prognostizierte der Rappstute eine große sportliche Zukunft, lobte ihren enormen Antritt und ihre Leistungsbereitschaft im Gelände. Vorgestellt wurde die Hannoveranerin von Martin Stötzer (Nägelstedt).

Zahlenmäßig waren die Schweren Warmblüter am stärksten vertreten. Deren Championat ist ein Highlight für sächsische Pferdeleute. Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, war prominenter Besucher der Veranstaltung, beinahe vier Stunden beobachtete er die Leistungen der jungen Fahrpferde.

„Wir hatten eine tolle Veranstaltung in Moritzburg“, berichtet der Bundestrainer. „Die Bedingungen am Landgestüt sind hervorragend. Bei den Schweren Warmblütern hatten wir ein erfreulich großes Starterfeld, da genießt die Veranstaltung ein hohes Ansehen. Bei den Fahrponys ist die Anzahl der Bewerber gestiegen, seit wir das Championat für alle Rassen geöffnet haben. Das macht den Wettbewerb farbiger und interessanter. Bei den Warmblutpferden wünschen wir uns eine größere Beteiligung“, so das Fazit von Geiger.

Für das Jahr 2023 wollen sich die Veranstalter aus Sachsen als Ausrichter für die Weltmeisterschaft der jungen Fahrpferde bewerben. Karl-Heinz Geiger befürwortet das: „Die Bedingungen hier sind sehr gut. Und es wäre nur folgerichtig, wenn diese Weltmeisterschaft mal nach Deutschland käme. Keine Nation hat bei den bisher durchgeführten Weltmeisterschaften so viele Medaillen errungen wie deutsche Pferde und deutsche Fahrer. Es ist an der Zeit, dass wir diese Stärke im eigenen Land beweisen.“ FN/ Christine Meyer zu Hartum

(fn-press)

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