Marbach: Michael Jung auf Siegeskurs

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Deutsches Juniorenteam führt nach Gelände im Nationenpreis

Berufsreiterchampionat Vielseitigkeit, U25-Förderpreis, Nationenpreise für Junioren und erstmals für Ponyreiter: das Programm der 33. Internationalen Marbacher Vielseitigkeit auf dem Gelände des Haupt- und Landgestüts Marbach ist vollgepackt mit Höhepunkten. Nach Dressur und Geländeritt sieht es für die deutschen Reiter vielversprechend aus.

In der Vier-Sterne-Prüfung CCI4*-S (ex CIC3*) strebt Lokalmatador Michael Jung (Horb) seinen insgesamt siebten Titel das Berufsreiterchampion an. Gleich drei Pferde brachte der dreifache Olympiasieger auf der Schwäbischen Alb an den Start, die Führung übernahm er allerdings mit fischerChipmunk FRH, der im vergangenen Jahr noch mit Julia Krajewski bei den WM in Tryon am Start war. „Das muss sich alles etwas noch einspielen, aber funktioniert schon sehr gut. Ich habe heute wieder viele Informationen gewonnen“, sagte Jung nach seinem Ritt. Das Paar hatte bereits in der Dressur die Führung übernommen und diese trotz einiger Zeitfehler im Gelände nicht wieder abgegeben. 

Den zweiten Platz vor dem abschließenden Springen belegen mit Andreas Dibowski (Döhle) und seiner Hannoveraner Stute FRH Corrida zwei weitere WM-Teilnehmer. Auf den dritten Platz rückte Andrew Hoy mit Vassily de Lassos vor. Der Australier war einer von nur zwei Startern in der Vier-Sterne-Prüfung, dem eine Nullrunde durch das rund 3.700 Meter lange Gelände gelang. Mit dieser Leistung machte er 25 Plätze gegenüber der Dressur gut. Andere waren weniger erfolgreich. Insgesamt schieden 17 von 70 Startern aus oder gaben auf.

„Der Schwierigkeitsgrad war etwas höher als in den Vorjahren, vor allem war der Kurs technisch etwas anspruchsvoller, aber alles sehr fair gebaut“, sagte Dibowski. Die Strecke habe klar die Handschrift von Rüdiger Schwarz getragen. Der Parcourschef des CCIO Aachen zeichnete nach dem Tod des langjährigen Marbacher Aufbauers Gerd Haiber im vergangenen Jahr erstmals für die Strecke verantwortlich und war vom Ausgang der Prüfung ebenfalls etwas überrascht. „Das habe ich von vorne herein so nicht erwartet“, sagte er. 

U25-Förderpreis: Anna-Katharina Vogel geht in Führung
Die zweite Reiterin, der eine Nullrunde im Gelände gelang, war Anna-Katharina Vogel aus Biessenhofen, die mit ihrer Stute Quintana P förmlich durch die Vier-Sterne-Geländestrecke flog und damit die vorläufige Führung in der Sonderwertung des U25-Förderpreises übernahm.

Juniorenteam mit Abstand vorne
Ebenfalls in Führung ging die deutsche Mannschaft im Junioren-Nationenpreis. Drei der vier Teamreiter drehten eine Nullrunde durchs Zwei-Sterne-Gelände und sorgten damit für einen gewaltigen Vorsprung vor Italien eins und zwei. Auch in der Einzelwertung hat das Trio damit die Nase vorn: Konstantin Harting (Königswinter) führt mit der selbst gezogenen Schimmelstute vor Calvin Böckmann (Lastrup) mit Altair de la Cense und Christina Schoeniger (Lengenfeld) mit dem ebenfalls selbst gezogenen Schoensgreen Continus, wobei sie kein Abwurf trennt. Als vierter Teamreiter gab Gregor Migas aus Neukirch am Bodensee sein Debüt im deutschen Junioren-Team. Der 16-Jährige und seine Scheckstute Lisa waren die ersten, die morgen den Kurs einweihten. Etwas Pech am Wassereinsprung kosteten sie 20 Strafpunkte, womit das Paar von Platz 15 ins abschließende Springen startet.

Ponyreiter auf Platz zwei
Ponysport und Alpencup haben in Marbach eine lange Tradition. Erstmals wird die Ponyprüfung in diesem Jahr durch einen offiziellen Nationenpreis aufgewertet. Einmal mehr waren es allerdings die französischen Reiter, die mit ihren Ponys das Geschehen dominierten und damit die Führung  vor dem abschließenden Springen einnehmen. Die deutsche Mannschaft mit Jule Krüger (Hamburg) mit Golden Grove Simon, Maya Marie Fernandez (Weiterstadt) mit Kick und Maxima Homola (Bad Homburg) mit Lalube folgt mit etwas Abstand auf Platz zwei vor Italien, muss im Springen aber auf Sophia Roessel (Mayen) mit Camilla WE verzichten. Die Siegerin des CCIP Oudkarspel musste nach einem Ausrutscher auf der Strecke ausscheiden.
 (fn-press).

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