Paderborn (fn-press). Der Routinier und Favorit setzte sich durch: Marcus Ehning gewann die fünfte und letzte Etappe der Riders Tour vor ihrem Finale Mitte November in München. Im Sattel des Hengstes Comme il Faut hielt er die Konkurrenz in Schach und sicherte sich das Preisgeld in Höhe von rund 19.000 Euro.

Spannenden Sport erlebten die Zuschauer auf dem Paderborner Schützenpatz, auf dem Deutschlands wichtigste Springserie „Riders Tour“ seit vielen Jahren gastiert. Letztmalig in der grünen Saison trafen die Aktiven aufeinander, nun erwartet sie das Finale bei den „Munich Indoors“ in der Münchner Olympiahalle vom 10. bis 13. November. Das Finish wurde enorm aufgewertet und nicht nur als CSI4* (statt der bisherigen drei Sterne) aufgewertet, sondern es belohnt die drei besten Reiter auch mit drei Automobilen im Wert von 250.000 Euro.

In Paderborn nutzen noch einmal viele Reiter die letzte Chance, Punkte zu sammeln. Im Großen Preis, der Wertungsprüfung der Riders Tour, wurde Marcus Ehning, auch Sieger der Etappe in Münster, seiner Favoritenrolle souverän gerecht. Der 42-jährige Borkener löste die Aufgaben im Stechen bzw. im zweiten Umlauf mit Abstand am besten. Im Sattel seines elfjährigen westfälischen Hengstes Comme il Faut, Sohn des Cornet Obolensky, seine Mutter ist die einstige Erfolgsstute Ratina Z von Ludger Beerbaum, überwand er die Ziellinie in fehlerfreien 41,12 Sekunden. Fast zwei Sekunden länger (0/43,06) war der US-Amerikaner Lucas Porter unterwegs. Der 19-Jährige nordamerikanische Meister der Jungen Reiter, der in Wellington mit seinem Bruder Wilton trainiert, brachte in Paderborn den Zangersheider Hengst B Once an den Start und verwies Andre Thieme (Plau am See) mit dem Holsteiner Conthendrix v. Contender auf den dritten Platz (0/43,28). Janne Friederike Meyer (Schenefeld), im vergangenen Jahr „Rider of the Year“, reihte sich mit dem Hannoveraner Cassus-Nachkommen Chuck an vierter Stelle ein (0/45,28).

Die Qualifikation zur Riders Tour, das Championat von Paderborn, gewann der Brite James Davenport mit dem schwedischen Wallach Tiger (0/36,96 Sekunden im Stechen). Auch den zweiten Platz mussten die Deutschen einem Gast überlassen: Willem Greve aus den Niederlanden und der KWPN-Hengst Carrera beendeten den Parcours in fehlerfreien 37,11 Sekunden. Platz drei sicherte sich die 25-jährige Jana Wargers aus dem westfälischen Greven. Das Mitglied der Perspektivgruppe Springen am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei benötigte mit dem westfälischen Wallach Lacoste (v. Long Beach) 38,76 Sekunden – ebenfalls fehlerfrei.

Mit seinem Sieg in Paderborn führt Marcus Ehning weiterhin das Riders-Tour-Ranking an. Nach fünf Etappen (Horses & Dreams in Hagen, Deutsches Spring-Derby in Hamburg, Wiesbadener Pfingstturnier, Turnier der Sieger in Münster und Paderborn) beläuft sich sein Konto auf 58 Punkte. Andre Thieme und Philip Rüping kommen auf 43, Janne-Friederike Meyer auf 32. Die Chancen, dass Marcus Ehning bei den Munich Indoors zum „Rider of the Year“ gekürt wird, stehen also bestens. Wenn einer seiner beiden „Verfolger“, Thieme oder Rüping, dort gewinnen würde und 20 Punkte für den Sieg verbuchen könnte, würde Ehning noch ein zehnter Platz für den Gesamtsieg ausreichen. Gewinnen sie nicht und werden auch nicht Zweite, wäre Ehning schon heute der beste Reiter der Riders Tour 2016.