WM Einspänner: Doppelgold für Deutschland

 Dieter Lauterbach Einzel-Weltmeister.  Sport

Symbolfoto

Köflach/AUT (fn-press). Deutschlands Einspännerfahrer sind die besten der Welt. Nach 2010 und 2012 gewannen sie im österreichischen Staatsgestüt Piber zum dritten Mal sowohl in der Mannschaft als auch in Einzelwertung Gold. Edelmetall in doppelter Ausfertigung holte sich Dieter Lauterbach aus Dillenburg. Zum Gold-Team gehörten außerdem Marlen Fallak (Nägelstedt) und Jens Chladek (Viernheim).

Dieter Lauterbach musste beim heutigen abschließenden Hindernisfahren starke Nerven beweisen. Nach Dressur (Platz sechs) und Gelände (Platz vier) hatte der 51-jährige mit seinem Sportpartner Dirigent (Hesse v. Dartagnan) gerademal 0,2 Punkte Vorsprung vor den Vorfolgern. Als letzter Starter wusste er aber, dass sich die beiden ärgsten Konkurrenten, das polnische Geschwisterpaar Weronika und Bartlomiej Kwiatek, bereits 3,38 bzw. 4,58 Fehler geleistet hatten. Lauterbach und Dirigent fuhren eine saubere Runde, lediglich 1,40 Punkte mussten ihrem Konto hinzuaddiert werden. Und das hieß Gold für den hessischen Gestütbeamten, der mit Ausnahme von 2010 bei jeder WM dabei war und 2006 mit Einzelbronze sein bestes Ergebnis erzielte. Silber gewann Weronika Kwiatek, die Niederländerin Saskia Siebers fuhr sich mit einer Nullrunde durch den Kegelparcours auf den Bronzerang vor.

Auch die Mannschaftsentscheidung war spannend. Das deutsche Team, das mit dem Dressursieg von Marlen Fallak und Tessa FST gleich nach der ersten Teilprüfung in Führung gegangen war, hatte nach Dressur und Marathon einen Abwurf und 2,4 Zeitfehler Vorsprung vor Polen. Der 21-jährige Jens Chladek und Cheyenn blieben fehlerfrei und mit den 1,4 Punkten von Lauterbach und Dirigent vergrößerte sich der Abstand auf die Zweitplatzierten polnischen Fahrer auf 11,2 Punkte. Bronze gewann das Team aus der Schweiz. „Marlen hatte uns mit ihrer Runde (4,86 Punkte) bereits auf der Goldposition gehalten“, berichtete Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf). „Durch die Nullrunde von Jens wurde das Ergebnis ‚nur‘ noch verbessert, und Dieter hatte dann auch ein bisschen den Rücken frei. Ein tolles Ergebnis, wir freuen uns riesig!“

Marlen Fallak und Tessa FST beendeten die Einzelwertung auf Rang 13, Jens Chladek und Cheyenn wurden 16. Einzelfahrerin Claudia Lauterbach (Dillenburg) und FST Velten wurden 21., Lars Krüger (Grumbach) und Adonis 43. Insgesamt gingen 75 Teilnehmer an den Start, 18 Nationen stellten eine Mannschaft.

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