Göteborg: Isabell Werth und Weihegold OLD siegen zum Auftakt

 Göteborg  Sport

Isabell Werth, Archivfoto: Rasmussen

Platz fünf für Helen Langehanenberg und Damsey FRH

Die Mission Titelverteidigung ist in vollem Gange. Zum Auftakt des Weltcup-Finales der Dressurreiter haben Isabell Werth und Weihegold OLD den Grand Prix für sich entschieden und sind auf dem besten Weg, ihren Titel zum zweiten Mal zu verteidigen. Unter die Top-Fünf schafften es auch Helen Langehanenberg und Damsey FRH. Benjamin Werndl und Daily Mirror, die beide zum ersten Mal an einem Weltcup-Finale teilnehmen, wurden zum Auftakt Elfte.

Isabell Werth (Rheinberg) konnte sich einmal mehr voll auf ihre 14-jährige Oldenburger Stute (von Don Schufro – Sandro Hit) verlassen und ihre gesamte Routine ausspielen. Mit einem Ergebnis von 81.755 Prozentpunkten hielten die beiden ihre wohl ärgsten Konkurrenten aus den USA auf Abstand. Laura Graves und Verdades belegten mit 80.109 Prozent Rang zwei. „Weihe war heute fantastisch. Sehr fokussiert und motiviert. Sie ist momentan in wirklich guter Form, manchmal vielleicht ein bisschen zu motiviert. Aber ich habe mich heute sehr wohl mit ihr gefühlt und die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern genossen“, sagte Werth. „Aber morgen ist ein neuer Tag und ich bin sicher, die anderen werden kämpfen. Es bleibt spannend!“. Das bestätigte Laura Graves umgehend: „Ich bin hungrig darauf, morgen wieder auf dem Podium zu stehen“, sagte die US-Amerikanerin.

Berechtigte Hoffnungen auf eine solche Platzierung kann sich auch Helen Langehanenberg (Billerbeck) machen. Mit ihrem Hannoveraner Damsey (von Dressage Royal – Ritual) erreichte sie im Grand Prix 76.957 Prozent und damit Platz fünf. „Ich freue mich unheimlich, dass Damsey und ich hier dabei sein dürfen, das ist keine Selbstverständlichkeit, weil die drei deutschen Startplätze hart umkämpft waren“, sagte Langehanenberg. „Mir hat der Grand Prix heute große Freude bereitet und ich glaube, Damsey auch. Er ist inzwischen 17 Jahre alt, eines von fünf Pferden in diesem Alter, die hier antreten. Ich finde, das zeigt doch eindrucksvoll, dass Dressursport auf höchsten Niveau die Pferde nicht kaputt macht. Wir wollen alle das Beste für unsere Pferde. Und solange Damsey noch so viel Freude daran hat auf Turniere zu fahren, werde ich ihn auch nicht in Rente schicken.“

Weit entfernt von der Rente sind der 34-jährige Benjamin Werndl (Aubenhausen) und sein 15-jähriger westfälischer Wallach Daily Mirror (von Damon Hill – Florestan). Die beiden bestreiten ihre erste Weltcup-Saison und starteten auf Anhieb durch. Sie beendeten die Qualifikationsphase auf Rang drei. Ihre Premiere in Göteborg meisterten die beiden mit 73.758 Prozent und belegten damit Platz elf. „Heute ist noch nicht alles aufgegangen, was ich mir vorgenommen hatte. Es kam noch nicht die ganze Zeit über die letzte Souveränität auf, die wir haben können. Das ist, woran ich jetzt weiter arbeite – mehr Ruhe reinzubringen und meinem Pferd mehr Souveränität zu geben, auch in solchen Extremsituationen. Die Atmosphäre hat ihn schon gepackt, das habe ich gespürt“, sagte Werndl.

Die Grand Prix Kür und damit die Entscheidung um das Weltcup-Finale der Dressurreiter steht am Samstag um 16 Uhr auf dem Programm. Isabell Werth hat die Chance, den Titel zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt zu gewinnen.
 (fn-press).

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