Rotterdam: Platz fünf im Nationenpreis Springen

 Rotterdam  Sport

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Deutsches Dressurteam rangierte an vierter Stelle

Rotterdam (fn-press). Mit dem fünften Platz beendete das deutsche Springteam den Nationenpreis in Rotterdam. Bei der fünften von acht Stationen der starken Europa-Division I hatte Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) Marcus Ehning (Borken), Marco Kutscher (Bad Essen), Andreas Kreuzer (Herford) und die 23-jährige Aufsteigerin der Saison, Laura Klaphake (Steinfeld), an den Start geschickt. Sieger wurde die schwedische Equipe vor der Mannschaft aus der Schweiz.

Es war der Nationenpreis der Nullrunden im ersten Umlauf. Der niederländische Parcourschef Luis Konickx hatte offenbar einen für einen Fünf-Sterne-Nationenpreis zu einfachen Parcours gestaltet, denn 20 der 32 Reiter leisteten sich keinen Fehler.  Nach der ersten Runde rangierten die Teams aus Deutschland, Schweden, Irland und der Schweiz mit „weißer Weste“ an der Spitze, die Equipen aus Belgien, Italien, Spanien und den Niederlanden folgten mit jeweils nur vier Fehlerpunkten. Da der zweite Umlauf beim Nationenpreis identisch ist, hatte Konickx nur die Möglichkeit, die Steilsprünge und Oxer höher bzw. breiter zu bauen, um das Feld auseinander zu bekommen. Seine Rechnung ging auf. Manche Hindernisse bis zu zehn Zentimeter höher, stellten die Reiter vor ganz neue Herausforderungen – die Fehler häuften sich.

Auch das deutsche Team musste Federn lassen, außer Markus Ehning, der mit dem französischen Wallach Pret a Tout in beiden Umläufen fehlerfrei blieb. Die Deutsche Meisterin der Springreiterinnen, Laura Klaphake (23), und die erst neunjährigen Stute Catch me if you can, Oldenburger Springpferd v. Catoki, hatten bei ihrem Nationenpreis-Debüt im Seniorenlager den ersten Umlauf perfekt gemeistert, in der zweiten Runde fielen in der dreifachen Kombination zweimal die Stangen. Andreas Kreuzer, der mit seinen 26 Jahren auch zur jungen Garde der deutschen Springreiter gehört, kassierte mit seinem OS-Wallach Calvilot (v. Calvaro Z) ebenso acht Fehlerpunkte wie Marco Kutscher mit dem OS-Wallach Clenur (v. Carinue). Schlussendlich hatte das deutsche Team 16 Fehlerpunkte auf dem Konto und teilte sich Platz fünf mit Irland und den Niederlanden.

Bundestrainer Otto Becker war dennoch recht zufrieden: „Wir wussten ja, dass wir mit einer gemischten Truppe nach Rotterdam fahren. Mit den beiden erfahrenen Reitern Marcus Ehning und Marco Kutscher und dazu zwei jungen Leuten, Laura und Andreas, die Erfahrungen sammeln müssen. Und dass bei ihnen Fehler passieren, ist doch ganz normal. Aber die beiden Youngster haben das gut gemacht.“

Die siegreichen Schweden hatten am Ende nur vier Fehlerpunkte gesammelt. Mit zwei Nullrunden war Henrik von Eckermann mit Cantinero der beste Reiter. Die Schweiz folgte mit acht Fehlerpunkten, Italien und Spanien rangierten mit jeweils zwölf auf Rang drei.

Auch das deutsche Dressurteam trat beim niederländischen CHIO in Rotterdam, dem Pendant des CHIO Aachen, an. In der Besetzung Hartwig Burfeind (Hamburg) mit dem Fine Spirit, Jan-Dirk Gießelmann (Barver) mit Real Dancer FRH und Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino – allesamt Hannoveraner – gelang jedoch nicht mehr als der vierte Platz. Bestes deutsches Paar war Balkenhol, die ihren 17-jährigen De Niro-Sohn zu 70,46 Prozent steuerte. Den Nationenpreis gewannen die USA, deren stärkste Reiterin Laura Graves mit ihrem niederländischen Championatspartner Verdades das mit weitem Abstand beste Ergebnis erzielte: 79,46 Prozent. Insgesamt brachten es die Amerikaner auf summierte 225,6 Prozent.

Platz zwei sicherten sich die Niederländer (222,08). Im Oranje-Team ritt Madeleine Witte-Vrees mit dem KWPN-Hengst Cennin zu den meisten Punkten (75,66). Schweden belegte im Nationenpreis den dritten Rang mit 212,4 Prozentsumme. Die viertplatzierten deutschen Reiter beendeten den Mannschaftswettkampf mit  206,3. 


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