Trauer um Infantin Doña Pilar de Borbón

 Lausanne/SUI  Service

Symbolfoto

Ehemalige Präsidentin des Weltreiterverbandes FEI verstorben

Der Weltreiterverband FEI trauert um seine frühere Präsidentin, Ihre Königliche Hoheit, die Infantin Doña Pilar de Borbón. Die Schwester des ehemaligen Königs von Spanien, Juan Carlos I, war von 1994 bis 2006 Präsidentin der FEI und ist nun in Madrid nach langjährigem Kampf gegen den Krebs gestorben. Sie wurde 83 Jahre alt.

Die Infantin war Vorstandsmitglied des Spanischen Nationalen Olympischen Komitees und Ehrenpräsidentin der Spanischen Reiterlichen Vereinigung. Zwischen 2007 und 2009 war sie Präsidentin von Europa Nostra, einer paneuropäischen Föderation für Kulturerbe, die zum Schutz des europäischen Kultur- und Naturerbes gegründet wurde. Neben ihrer Arbeit im Bereich Kunst und Kultur sprach sie auch fließend sechs Sprachen und schrieb unter anderem das Vorwort für die offizielle spanische Übersetzung der Richtlinien für Reiten und Fahren der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Sie war im Reitsport auf nationaler Ebene aktiv, bevor sie 1994 die Zügel beim Weltreiterverband von HRH Prinzessin Anne übernahm. Zwei Jahre später wurde die Infantin zum Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt, eine Position, die sie für den Rest ihrer Amtszeit bei der FEI innehatte. Als ihre Amtszeit als FEI-Präsidentin 2006 zu Ende ging, wurde sie zur Ehrenpräsidentin der FEI und zum IOC-Ehrenmitglied ernannt. Diese Titel behielt sie bis zu ihrem Tod inne.

„Doña Pilar war einer der herzlichsten Menschen, die ich je getroffen habe und war zwölf Jahre lang eine wunderbare Präsidentin der FEI“, sagte FEI-Präsident Ingmar De Vos. „Sie war eine echte Visionärin, die einen strategischen Plan zur Modernisierung des Verbandes einführte und eine solide Führungsstruktur initiierte, die von ihrer Nachfolgerin, HRH Prinzessin Haya, vorangetrieben wurde. Sie hatte eine sachliche Einstellung, was bedeutete, dass sie die Dinge direkt auf den Punkt brachte, dies aber immer mit großem Humor. Sie wird für immer im kollektiven Gedächtnis der Reiterwelt weiterleben.“

„Es tut mir sehr leid, vom Tod der Infantin Doña Pilar de Borbón zu erfahren. Im Namen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung möchte ich unser aufrichtiges Bedauern zum Ausdruck bringen“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. „Die Reiterwelt hat eine große Persönlichkeit und eine willensstarke, sehr humorvolle Frau mit einem starken Charakter verloren. Sie stand für die Dinge ein, an die sie zutiefst glaubte. Sie versuchte unermüdlich, die Dinge zum Wohle unseres Sports zu verbessern. Ich habe immer ihre Leidenschaft, ihre Geradlinigkeit und vor allem ihre Herzenswärme bewundert.“

FN und FEI sprechen der Großfamilie der Infanta, dem großen internationalen Freundeskreis und der Spanischen Reiterlichen Vereinigung ihr tiefes Mitgefühl aus.

(fn-press)

Zum Seitenanfang