Professor Dr. Klaus Zeeb verstorben

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Freiburger Verhaltensforscher wurde 90 Jahre alt

Am 5. August ist der bekannte Verhaltensforscher Professor Dr. Klaus Zeeb im Alter von 90 Jahren verstorben.

Bereits während seines Studiums der Tiermedizin in München beschäftigte sich Klaus Zeeb mit dem Verhalten von Wild- und Haustieren. In seiner Dissertation 1959 befasste er sich mit dem „Verhalten des Pferdes bei der Auseinandersetzung mit dem Pferd“, basierend unter anderem auf Beobachtungen im Dülmener Bruch, aber auch in Marbach, in der Camargue, England und Schottland. In den 60er Jahren gründete er die Abteilung „Angewandte Verhaltensforschung“ am Tierhygienischen Institut der Uni Freiburg, deren Leiter er bis 1995 war. Aus der Feder Zeebs stammen zahlreiche Bücher, Filme und Publikationen, unter anderem war er Herausgeber des 1981 im FNverlag erschienen Werkes „Aktuelle Aspekte der Ethologie in der Pferdehaltung“.

Professor Zeeb war darüber hinaus Mitglied vieler internationaler und nationaler Gremien und im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums maßgeblich an der Erarbeitung der Leitlinien Tierschutz in der Tierhaltung beteiligt. Auf Grund seiner großen Expertise und Neutralität wurde er dabei von allen Beteiligten sehr geschätzt. „Er war einer der ersten, die das Verhalten von Pferden wissenschaftlich untersucht hat. Als Pferdemann war er nicht nur für uns ein wertvoller Ratgeber, er besaß auch das Vertrauen der verschiedenen Tierschutzorganisationen“, erinnert sich der ehemalige Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dr. Hanfried Haring. „Wir haben Klaus Zeeb viel zu verdanken, die Verhaltensweise von Pferden besser zu verstehen.“

(fn-press)

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