Special Olympics National Games in Hannover

 Reiter und Voltigierer mit geistiger Behinderung suchen ihre nationalen Medaillengewinner.  Service

Hannover (fn-press). Vom heutigen 6. bis zum 10. Juni ist die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover Austragungsort der Special Olympics National Games, der nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung. Erwartet werden rund 4.800 Athleten in 18 Sportarten, unter ihnen auch Reiter und Voltigierer.

Uta Deutschländer, Leiterin des Fachausschusses Sport und Koordinatorin Reiten bei der Organisation Special Olympics Deutschland, erwartet sportlich spannende und tolle Wettkämpfe: „Die Delegationen kommen aus fast allen Bundesländern und es sind diesmal viele neue Reiter und Voltigierer dabei. Daher wird es umso interessanter zu sehen, wie sich die Athleten auf den für sie fremden Plätzen zurechtfinden.“ Geritten und voltigiert wird bei den Special Olympics in den drei Levels C (nur Schritt), B (Schritt und Trab) und A (Schritt, Trab und Galopp). Zudem nehmen die Richter nach einem Probereiten, der sogenannten „Klassifizierung“, innerhalb der Levels eine Einteilung in homogene Leistungsgruppen vor. So wird gewährleistet, dass immer Reiter mit annähernd gleichem Leistungsstand gegeneinander um Medaillen reiten. Neben den zu vergebenden Einzeltiteln und -medaillen gibt es auch Teamwettbewerbe. Eine Besonderheit ist, dass nicht alle Athleten eigene Pferde mitbringen. „Auch wenn wir anstreben, zukünftig mehr Wert auf eigene Pferde zu legen, wird es in Hannover acht Leihpferde geben. Die Herausforderung ist für die Reiter auf Leihpferden natürlich noch größer“, sagt Uta Deutschländer.

Bei den Special Olympics messen sich die Reiter in den Wettbewerben Dressur, Springen, Reiterwettbewerb, Führzügelklasse und Geschicklichkeitswettbewerb. Dabei startet ein Reiter jedoch nicht zwangsläufig in allen Wettbewerben. In der Dressur wird beispielsweise eine Einzelaufgabe etwa auf dem Niveau der Klasse E/A verlangt. Die Reiter müssen hier unter anderem Mittelzirkel und halbe Volten zeigen. „Für einen geistig behinderten Reiter ist es schwer, sich in der Bahn zu orientieren, daher sind solche Lektionen eine große Herausforderung“, ordnet Uta Deutschländer ein. Für die Voltigierer gibt es, analog zum Regelsport, Pflichtübungen und eine Kür. Insgesamt gehen in Hannover rund 90 Reiter und 40 Voltigierer an den Start. Besucher sind bei den Wettkämpfen willkommen, der Eintritt ist frei.

Die Special Olympics sind die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Special Olympics Deutschland ist die deutsche Organisation dieser Bewegung. Die National Games finden derzeit alle zwei Jahre statt. Geplant ist jedoch, nach 2018 in einen Vier-Jahres-Rhythmus zu wechseln.
Mehr zu den Special Olympics National Games unter www.specialolympics.de/hannover2016

 

 

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