Grand Dame des Springsports der Nachkriegszeit:

 Helga Köhler im Alter von 89 Jahren verstorben  Service

Warendorf (fn-press). Helga Köhler (Verden) lebt nicht mehr. Die berühmteste Springreiterin der 1950er und 60er Jahre verstarb im Alter von 89 Jahren.

 

Vor 60 Jahren unternahm Helga Köhler gemeinsam mit Hans Günter Winkler und Fritz Thiedemann eine Aufsehen erregende Reise: Erstmals per Flugzeug erreichten die deutschen Springreiter mit ihren Pferden die USA. Es war der erste reitsportliche Nordamerika-Einsatz nach dem Krieg. In Harrisburg, New York und Toronto (Kanada) bestritt das Trio höchst erfolgreich Turniere und festigt seinen Ruf, nach dem Krieg wieder zu alter springsportlicher Klasse zurückgefunden zu haben. In den Folgejahren führte im Parcours kaum ein Weg an Helga Köhler vorbei: 19 Mal gewann sie das Springchampionat der Amazonen, war 1961 und 1962 Deutsche Meisterin und gehörte ebenso 19 Mal dem deutschen Nationenpreisteam an. Die Zahl „19“ kennzeichnete auch ihre persönliche Unfallbilanz. So oft hatte sie sich im Parcours und beim Training das Schlüsselbein gebrochen.

 

Helga Köhler, geborene Gohde, war verheiratet mit Horst Köhler, dem „Vater“ der Verdener Auktionen und einer der meist geachteten Hippologen seiner Zeit. 1949 wurden in der Verdener Niedersachsenhalle erstmals Pferde versteigert – der Beginn einer bis heute sehr erfolgreichen Vermarktung von Sportpferden. Horst Köhler verstarb 1997. Seine Witwe lebte bis zu ihrem Tod im Verdener Ortsteil Borstel.

 

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