„Das Pferd in positiver Spannung“

 Vortrag mit Stefan Stammer am 15.10.15 im Deutschen Pferdemuseum.  Service

Der Referent Stefan Stammer. Foto: FNverlag

Mit seinem Vortrag „Das Pferd in positiver Spannung“ ist der international anerkannte Osteopath für Pferde Stefan Stammer am Donnerstag, den 15.10.15 im Deutschen Pferdemuseum Verden zu Gast und stellt seine Erkenntnisse über die Biomechanik und Reitlehre in Bewegung vor.

Wieso kann ein wenige Stunden altes Fohlen mit der gleichen Grundgeschwindigkeit galoppieren wie seine Mutter? Warum kann auch ein Freizeitpferd, das viel auf der Weide steht und wenig belastet wird, dieselben Erkrankungen entwickeln wie ein Pferd aus dem Spitzensport mit chronischen Überlastungssyndromen? Wieso bauen manche talentierten Dressurpferde schnell Muskulatur auf und andere kaum, obwohl sie von erfahrenen Reitern ausgebildet werden?

Stefan Stammer hat sich für sein Buch, das im September im FNverlag erscheint, mit diesen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt und dabei den speziellen Bewegungsapparat des Pferdes unter funktionalen Gesichtspunkten betrachtet. Unter Berücksichtigung jüngster Forschungsergebnisse analysierte er, auf welche Weise die Bewegungsenergie des Pferdes entsteht und mit welchen Strukturen sie in Bewegung übertragen wird – sei es im Dressurviereck, auf der Rennbahn oder über dem Sprung.

Zudem stellte sich Stammer die Frage, ob die klassische Reitlehre mit der Skala der Ausbildung dem aktuellen Wissen über die biomechanischen Zusammenhänge der Pferdebewegung standhalten kann. Seine Antwort ist ebenso einfach wie komplex: Die Entwicklung von positiver Körperspannung ist der Schlüssel zur Gesundheit und Leitungsfähigkeit eines jeden Reitpferdes. Die klassische Reitlehre liest sich unter dieser Prämisse als perfekte Grundlage einer Trainingslehre für den Aufbau und die Steuerung der positiven Spannung.

Als ausgebildeter Physiotherapeut und staatlich geprüfter Sport- und Gymnastiklehrer nahm Stefan Stammer an der ersten fachgebundenen Weiterbildung für Pferdeosteopathie in Deutschland teil. Durch seinen sportorientierten und aktiven reiterlichen Hintergrund konnte er sich schnell in der aufstrebenden Szene etablieren. Seitdem behandelt er regelmäßig Pferde in Europa und USA. Seine Leidenschaft für funktionelle Zusammenhänge und Bewegungsanalyse, die er systematisch auf die Bewegungsabläufe des Pferdes richtete, ließ ihn zu einem international gefragten Referenten vor Reitern, Tierärzten und Physiotherapeuten werden. Nun ist er auch im Deutschen Pferdemuseum zu Gast und richtet seinen Vortrag an all jene, die fundiert und kompetent über die richtigen Maßnahmen zur Ausbildung ihrer Pferde entscheiden möchten.

Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Das Museum ist am Tag der Veranstaltung von 10.00 bis 17.00 Uhr und ab 18.00 Uhr wieder geöffnet. Karten erhalten Sie an der Abendkasse für 8 € pro Person. Mitglieder des Deutschen Pferdemuseums und PMs der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 6 € pro Person. Es besteht die Möglichkeit, sich im Vorfeld telefonisch unter 04231/807140 für die Veranstaltung anzumelden und sich so einen Sitzplatz reservieren zu lassen.

Unser Tipp: Kommen Sie etwas früher und verbinden Sie den Vortrag mit einem Rundgang durch die aktuelle Sonderausstellung „Das Pferd vereint – 50 Jahre Deutsches Pferdemuseum e.V.“.

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