Heu, Heu und nochmals Heu ...

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Teilnehmer bei der sensorischen Beurteilung der Heuqualität (Foto: HCCG)

… lautet eines der wichtigsten  Fazits, welches von den HCCG-Experten immer wieder als A und O der artgerechten Fütterung von Pferden zu beachten sei. (Georgsmarienhütte) Über 40 Interessierte nahmen vergangenen Montag am HCCG-Seminar „Fütterung und Leistungsdiagnostik bei Sportpferden“ teil, welches in Kooperation mit der Bundesvereinigung Deutscher Berufsreiter  angeboten wurde.

 

Prof. Westendarp, Tierernährungsexperte von der Hochschule Osnabrück, fesselte die Zuhörer nicht nur mit seinem besonderen Vortragsstil. Die Inhalte seiner beiden Vorträge „Fütterung von Sportpferden“ und „Strategien und Instrumente des Fütterungscontrollings“ wurden im Anschluss in einer praktischen Einheit demonstriert. Dr. Florian Sitzenstock und Claudia Nordhoff, beide von der Hochschule Osnabrück, testeten die Teilnehmer auf ihre sensorischen Sinne. „Sehen, riechen, fühlen sie mal“ – nur geschmacklich brauchte keiner die zu untersuchenden Futtermittel beurteilen. Von zwei Sportlern, und damit sind nicht die Reiter gemeint, wurde zunächst das Gewicht geschätzt, dann über eine Vermessungsmethode berechnet und anschließend mittels Pferdewaage exakt aufgelöst. Von der Futtermittelauswahl über eine individuelle Rationsgestaltung bis hin zur Ausschöpfung der Leistungsfähigkeit durch Fütterungsmaßnahmen ließ Prof. Westendarp mit seinem Team keine Frage offen.



Conni Fritz, Futtermittelexpertin im Stall von Ludger Beerbaum, gab einen umfassenden Einblick in die ernährungsphysiologische Evolutionsgeschichte von Pferden und die daraus resultierenden Bedürfnisse. Besonders interessant und zugleich für den „normalen Turnierreiter“ auch sehr beruhigend, waren die Erzählungen zur Fütterung der Weltklasse-Pferde aus einem der erfolgreichsten Turnier- und Ausbildungsställe der Welt. Fundierte Kenntnisse über das Verdauungssystem von Pferden, die Berücksichtigung der allgemeinen Ernährungsbedürfnisse und eine bedarfsgerechte Rationsgestaltung führen zu einem optimalen Fütterungsmanagement, denn laut Fritz ist das „kein Hexenwerk“.



Last but not least stellte Markus Scharmann, von der Abteilung Ausbildung und Wissenschaft der FN, die neuesten Erkenntnisse rund um die Leistungsdiagnostik und Trainingsphysiologie beim Pferd vor. Immer wieder „bestimmte“ er Freiwillige aus dem Publikum, um z.B. physiologische Prozesse im Muskel anschaulich darzustellen und diese auf das Pferd als Sportpartner zu übertragen.



Die Aufmerksamkeit der Teilnehmer war aufgrund der hohen praktischen Anteile, auf die das HCCG immer großen Wert legt, bis zuletzt unermüdlich. Der aktive Austausch zwischen fachkundigem Publikum und hochkarätigen Referenten bereitete beiden Parteien sichtlich Freude.



Weitere Informationen zu diesem und weiteren Seminaren erfahren Sie unter www.hccg.de oder telefonisch unter der 05401 – 88 13 220.

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